Kann die FDP mit ihrem neuen Organspendeplan wirklich punkten?

Lesezeit: 1 Minute
Durch Ernst Müller
- in
Waagen, die Herz und Richterhammer ausbalancieren und eine Debatte symbolisieren.

BerlinDie FDP möchte die Organspende in Deutschland reformieren. Sie schlägt vor, Organe auch nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu entnehmen. Bisher ist hierfür der Hirntod die Voraussetzung.

Der Hirntod ist unumkehrbar und wird von vielen Experten als sicherste Todesdefinition angesehen. Kritiker bezweifeln, dass der Herz-Kreislauf-Stillstand diese Sicherheit bietet. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hält den FDP-Vorstoß für populistisch. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist ebenfalls gegen die Änderung.

Momentan gelten folgende Organspende-Regeln in Deutschland:

  • Zustimmung des Spenders oder der Angehörigen ist notwendig.
  • Hirntod muss von zwei Fachärzten unabhängig festgestellt werden.
  • Die Widerspruchslösung ist nicht aktiviert.

Befürworter argumentieren, dass die Spende nach einem Herzstillstand in anderen Ländern erfolgreich ist. Mehr Organspenden könnten das Missverhältnis zwischen Bedarf und Spendenangebot ausgleichen.

Ob der FDP-Plan realistisch und umsetzbar ist, bleibt offen. Viele Details sind unklar, etwa die Dauer des Stillstands, bevor Organe entnommen werden können. Die Diskussion geht weiter, während die Transplantationszahlen dringend erhöht werden müssen.

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