Thailand startet digitalen Geldbeutel: Kontroverse um Milliardenprojekt

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Durch Johannes Müller
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Symbol für digitale Geldbörse mit thailändischer Währung und Karte

BerlinThailand plant ein umfassendes digitales Geldbörsenprogramm im Wert von 13,8 Milliarden US-Dollar, um die Bevölkerung finanziell zu unterstützen und der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Einige Ökonomen haben jedoch Kritik geäußert, und aufgrund von Finanzierungsproblemen verzögert sich das Vorhaben.

Ursprünglich sollte die staatliche Bank für Landwirtschaft und landwirtschaftliche Genossenschaften eine Finanzierung bereitstellen. Doch Experten wiesen auf mögliche Risiken hin, weshalb beschlossen wurde, das Projekt aus den Haushaltsbudgets für 2024 und 2025 zu finanzieren. Diese Änderung war möglich, nachdem die geschätzten Kosten von 500 Milliarden Baht auf 450 Milliarden Baht (12,4 Milliarden US-Dollar) gesenkt wurden.

Wichtige Punkte des Plans umfassen:

  • Geschätzte Kosten: 450 Milliarden Baht (12,4 Milliarden USD)
  • Zielgruppe: Etwa 50 Millionen Menschen
  • Ausnahmen: Zehntausende von Ladenbesitzern und Empfängern von Bargeld mit früheren Betrugsvorwürfen
  • Einschränkungen: Bestimmte Waren wie Öl, Dienstleistungen und Online-Käufe könnten ausgeschlossen sein

Staatssekretär im Finanzministerium Julapan Amornvivat informierte bei einer Pressekonferenz über die neuesten Entwicklungen. Trotz eines kleineren Budgets werden alle Berechtigten weiterhin im Programm berücksichtigt. Julapan erklärte, dass bei früheren Unterstützungsmaßnahmen nur bis zu 90% der Anspruchsberechtigten diese tatsächlich in Anspruch nahmen, weshalb das Budget entsprechend angepasst wurde.

Der neue Plan schließt jetzt Tausende von Ladenbesitzern und Empfängern von Geldhilfen aus, die in früheren Programmen betrogen haben. Dieser Schritt soll sicherstellen, dass die Gelder fair verteilt werden und Missbrauch verhindert wird. Das Digital Wallet-Komitee hat diese Ausschlüsse genehmigt.

Das Wirtschaftsministerium muss die Liste der auszunehmenden Waren fertigstellen. Nächste Woche wird ein detaillierter Plan dem Kabinett vorgelegt. Dabei geht es auch um die Entscheidung über Artikel wie Öl, Dienstleistungen und Online-Käufe, die zuvor zur Ausschluss-Option standen.

Die thailändische Wirtschaft stagniert in den letzten Jahren. Die Weltbank prognostiziert für 2024 ein BIP-Wachstum von nur 2,4 %. Die Regierung hat ein Digital-Wallet-Programm eingeführt, um die Wirtschaft anzukurbeln, doch es herrschen Zweifel, ob dies erfolgreich sein wird.

Die regierende Pheu Thai Partei plante, allen Thailändern ab 16 Jahren digitale Geldbörsenzahlungen zu geben. Dieses Vorhaben wurde später geändert, um sich nur auf einkommensschwache Thailänder zu konzentrieren. Als einkommensschwach gelten Personen mit einem Jahreseinkommen von höchstens 840.000 Baht (etwa 23.000 $) und Bankguthaben von nicht mehr als 500.000 Baht (13.700 $).

Das Programm hat seine Grenzen, bemüht sich aber, Geld klug einzusetzen und Betrug zu vermeiden. Kritiker befürchten, dass es das langfristige Wirtschaftswachstum nicht fördert und schlagen vor, dass andere Maßnahmen effizienter sein könnten.

Thailands Digital-Wallet-Programm ist ein mutiger Plan, an dem einige zweifeln. Nach mehreren Änderungen geht es nun in die Umsetzung. Die kommenden Monate werden zeigen, wie es die thailändische Wirtschaft beeinflusst und ob es seine Ziele erreicht.

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