Tragödie auf See: Tech-Tycoon und Anwalt spurlos verschwunden
BerlinEine Yacht mit dem 59-jährigen Tech-Unternehmer Mike Lynch und dem Anwalt Christopher Morvillo an Bord ist gesunken, wodurch beide Männer und weitere Personen als vermisst gelten. Lynch, der kürzlich in einem großen US-Betrugsprozess freigesprochen wurde, aber weiterhin finanzielle Strafen in einem Zivilverfahren in London erwartet, war ebenfalls an Bord. Morvillo, ein Verteidiger und ehemaliger Bundesanwalt, gehörte zu den wichtigen Passagieren. Die Yacht, Bayesian, liegt bestätigt auf dem Meeresgrund.
Die "Bayesian" war eine luxuriöse Yacht, die 2008 von der italienischen Firma Perini Nav gebaut wurde. Mit einem der höchsten Aluminiummasten der Welt, der 75 Meter misst, war sie ein imposanter Anblick. Eigentümer der Yacht war Revtom Ltd., registriert auf der Isle of Man, wobei Lynchs Frau, Angela Bacares, als alleinige Besitzerin eingetragen war. Der Name der Yacht bezog sich auf die Bayessche Inferenz, eine Methode, die von Lynchs Softwarefirma Autonomy verwendet wurde.
Schiffswrack entdeckt nahe Porticello: Vermisste und Überlebende
Wesentliche Details:
- Das Wrack wurde in 50 Metern Tiefe, eine halbe Meile vom malerischen Fischerdorf Porticello entfernt, entdeckt.
- Die 18-jährige Tochter von Mike Lynch, Hannah, gehört ebenfalls zu den Vermissten.
- Auch Jonathan Bloomer, Vorsitzender von Morgan Stanley International und Hiscox Group, sowie seine Frau Judy werden vermisst.
- Charlotte Golunski und ihre 1-jährige Tochter Sofia gehörten zu den Überlebenden.
- Eine Leiche, identifiziert als der Bordkoch, wurde geborgen.
Lynchs Unfall beeinträchtigt tief jene, die ihn persönlich und beruflich gekannt haben. Seine Arbeit bei Autonomy, einem Unternehmen, das für die Entwicklung fortschrittlicher Suchmaschinentechnologien bekannt ist, verstärkt die Tragik der Situation. Obwohl er in den USA von den Anklagen freigesprochen wurde, war er weiterhin in zahlreiche rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt, was erheblichen Stress in seinem Leben verursachte.
Zeugen berichteten, dass unmittelbar nach dem Ende des Sturms ein rotes Signallicht aufleuchtete, was auf einen Hilferuf hinwies. Trotzdem hatte der Sturm tödliche Folgen. Wasserhosen, die Tornados über Wasser ähneln, können sich rasch während Stürmen bilden und gefährliche Situationen hervorrufen. Dazu gehören starke Winde, die möglicherweise dazu führten, dass die Yacht sank.
Der Unfall hat unter führenden Persönlichkeiten der Finanz- und Technologiebranche Besorgnis ausgelöst. Der CEO von Hiscox, Aki Hussain, äußerte sich besorgt über Jonathan Bloomer und erkannte die wichtigen Verbindungen und ernsthaften Folgen des Vorfalls. In Toskana und in der Geschäftswelt warten die Menschen gespannt auf Neuigkeiten, hoffen auf Rettungen und stellen sich auf mögliche Verluste ein.
Das Bewusstsein für die Gefahren von Wasserhosen und anderen Meeresrisiken könnte in der Zukunft zu besseren Sicherheitsmaßnahmen führen. Momentan liegt der Fokus jedoch auf Rettungsaktionen und den menschlichen Geschichten hinter einer weltweit verbreiteten Nachricht.
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