Umfragen zeigen Ausmaß des dramatischen Rückgangs von Trottellummen nach dem pazifischen Warm-Blob auf.

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Tordalke treiben leblos auf der ruhigen Meeresoberfläche.

BerlinIn den letzten Jahren hat die Population der Trottellummen entlang der Westküste und in Alaska erhebliche Probleme aufgrund der Meeres-Hitzewelle von 2014-16, bekannt als „the warm blob“, erlitten. Dieses Ereignis führte dazu, dass eine große Anzahl dieser Seevögel starb, hauptsächlich wegen Nahrungsmangels. Die Folgen dieser Begebenheit sind langanhaltend und besorgniserregend.

Ökologische Krise bedroht Seevogelpopulation in Alaska

Eine Untersuchung der U.S. Fish and Wildlife Service beleuchtet das Ausmaß dieser ökologischen Krise genauer. Die Erhebungen an verschiedenen Kolonien haben alarmierende Zahlen hervorgebracht:

  • Die Größen der Kolonien im Golf von Alaska sind um 50 % zurückgegangen.
  • In den Kolonien der östlichen Beringsee gab es einen Rückgang von 75 %.
  • Schätzungsweise 4 Millionen Trottellummen starben in Alaska, wodurch sich die Gesamtpopulation halbierte.

Hitzewellen im Meer schaden dem Leben im Ozean erheblich. Warmes Wasser stört die Nahrungskette, was sich negativ auf Seevögel, Meeressäuger und wichtige Fischarten auswirkt. Diese Störung zeigt, wie empfindlich und vernetzt das Leben im Ozean auf Temperaturveränderungen reagiert.

Anstieg der Meeresoberflächentemperatur bedroht Seevögel

Warme Ozeanbedingungen nehmen aufgrund des Klimawandels immer mehr zu und stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. Eine Studie der Universität Washington aus dem Jahr 2023 ergab, dass längere Phasen erhöhter Meeresoberflächentemperaturen mit wiederholten Todesfällen bei Seevögeln in Verbindung stehen. Dies weist darauf hin, dass marine Ökosysteme unter ständigem Stress durch die Erwärmung der Ozeane stehen.

Die fortschreitenden Veränderungen könnten langfristige Auswirkungen nicht nur auf Seevögel haben. Auch die Fischereiindustrie, Küstengemeinden und die weltweite Artenvielfalt könnten betroffen sein. Der Rückgang der Bestände eines Vogels wie der Trottellumme zeigt, dass größere ökologische Veränderungen im Ozean stattfinden. Während einige Seevogelgruppen ein paar Jahre nach einer Hitzewelle voraussichtlich wieder zunehmen, ist es besorgniserregend, dass sich die Lummen in Alaska nach sieben Jahren noch immer nicht erholt haben, was auf dauerhafte Veränderungen in der Funktionsweise des Ökosystems hinweist.

Wissenschaftler und Ökologen beobachten aufmerksam die Veränderungen in den Meeresumgebungen, die durch den Klimawandel verursacht werden. Es ist notwendig, klare Strategien zu entwickeln, um mit diesen Veränderungen umzugehen und sich anzupassen. Dabei ist es entscheidend, zu verstehen, wie Temperaturveränderungen die Nahrungsketten und das Überleben verschiedener Arten beeinflussen. Dies unterstreicht die Verbindungen in den Ökosystemen und die Auswirkungen des menschlich verursachten Klimawandels.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.adq4330

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Heather M. Renner, John F. Piatt, Martin Renner, Brie A. Drummond, Jared S. Laufenberg, Julia K. Parrish. Catastrophic and persistent loss of common murres after a marine heatwave. Science, 2024; 386 (6727): 1272 DOI: 10.1126/science.adq4330
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