Ermittlungen: Durchsuchungen nach Angriff auf SPD-Wahlhelfer durch mutmaßlich Rechte
BerlinErmittler haben bundesweit Wohnungen nach einem Angriff auf SPD-Wahlhelfer in Berlin durchsucht. Der Angriff ereignete sich am 14. Dezember am S-Bahnhof Lichterfelde-Ost. Dabei wurden zwei SPD-Mitglieder und einschreitende Polizisten verletzt.
In mehreren Bundesländern fanden Razzien statt. Rund 110 Einsatzkräfte waren beteiligt. Gegen acht Tatverdächtige wird ermittelt.
- Wolfsburg, Niedersachsen
- Aschersleben, Sachsen-Anhalt
- Halle an der Saale, Sachsen-Anhalt
- Schkopau, Sachsen-Anhalt
- Leuna, Sachsen-Anhalt
- Rötha, Sachsen
Die Verdächtigen sind zwischen 15 und 21 Jahren alt. Bei den Durchsuchungen wurden Handys, digitale Speichermedien, vermutliche Tatkleidung und Schlagwerkzeuge gefunden. Auch rechter Propagandamaterial wurde beschlagnahmt.
Vier der Hauptverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft, ein weiterer wurde freigelassen. Die Gruppe wird der rechten Jugendorganisation "Deutsche Jugend zuerst" zugeordnet. Ziel dieser Organisation sei es, bei rechten Versammlungen dabei zu sein und gewaltsam gegen politische Gegner vorzugehen.
Am gleichen Tag fand eine Demo in Berlin-Friedrichshain statt. Tausende Gegendemonstranten versuchten, den Aufmarsch der Rechten zu blockieren. Nur wenige Dutzend Rechte waren am Ende anwesend. Die Angreifer sollen auf dem Weg zu diesem Aufmarsch gewesen sein.
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