Geburtsangst verkürzt Stillzeit: Studie in Finnland zeigt Gründe auf

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Durch Hans Meier
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Babyflasche mit Uhr und Still-Symbol.

BerlinEine finnische Studie zeigt, dass die Angst vor der Geburt mit kürzeren Stillzeiten in Verbindung steht. Die Forscher analysierten Daten der Kuopio Birth Cohort Studie aus den Jahren 2013 bis 2020, um den Einfluss geburtsbezogener Faktoren auf das Stillen im ersten Jahr zu untersuchen. Dabei fanden sie heraus, dass Mütter, die Angst vor der Geburt hatten, unabhängig von der Entbindungsmethode, oft kürzer stillten als empfohlen.

Die Angst vor der Geburt kann das Selbstvertrauen einer Mutter mindern und das Stillen erschweren. Dies gilt besonders für junge Mütter, Erstgebärende oder Frauen mit geringerem Bildungsniveau. Sorgen über die Entbindung können den Stillrhythmus stören und zum vorzeitigen Abstillen führen.

Stillprobleme und Abbruch des Stillens: Einflussfaktoren beleuchtet

Mütter mit Angst vor der Geburt haben ein dreifach erhöhtes Risiko, frühzeitig mit dem Stillen aufzuhören. Fast alle Teilnehmerinnen (98%) begannen innerhalb der ersten Woche mit dem Stillen, und 75% hielten es für mindestens sechs Monate aufrecht. Zu den häufigsten Gründen für ein vorzeitiges Abstillen gehören Zwillingsschwangerschaften, Übergewicht und Adipositas der Mutter, hoher Blutdruck sowie Rauchen.

Immer mehr Mütter stillen ihre Babys länger - ein Anstieg von 71% auf 85% in den untersuchten Jahren. Dieser positive Trend ist darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für die Vorteile des Stillens gestiegen ist und bessere Unterstützungssysteme vorhanden sind. Wenn Mütter darüber aufgeklärt werden, warum Stillen wichtig ist, und zusätzliche Hilfe erhalten, können diese Zahlen weiter verbessert werden.

Gesundheitspersonal ist entscheidend dafür, Müttern dabei zu helfen, das Stillen zu verlängern. Sie können Unterstützung bieten, indem sie Ängste abbauen und Techniken des Stillens lehren. Durch kontinuierliche Aufklärung und Ermutigung können sie das Vertrauen der Mütter stärken und sie motivieren, ihre Kinder länger zu stillen.

Diese Studie unterstreicht die Bedeutung psychologischer Aspekte in der pränatalen Betreuung. Es wird betont, dass Unterstützungssysteme sowohl psychische Gesundheitsexperten als auch Stillberater für Mütter einschließen sollten. Da das Stillen sowohl dem Kind als auch der Mutter zugutekommt, kann das Verstehen und die Reduzierung von Herausforderungen wie der Geburtsangst wichtige gesundheitliche Vorteile bieten. Solche Unterstützungsangebote können zu einem gesünderen Start für Mütter und ihre Babys führen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1089/bfm.2024.0024

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Maija Vasanen, Anni Kukkonen, Katri Backman, Sari Hantunen, Leea Keski-Nisula. Fear of Childbirth Impairs Breastfeeding Success Independent of Mode of Birth. Breastfeeding Medicine, 2024; DOI: 10.1089/bfm.2024.0024
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