Rätselhafter kosmischer Wolf auf faszinierendem Bild des ESO-Teleskops entdeckt
BerlinDie Europäische Südsternwarte (ESO) hat ein detailliertes Bild eines Nebels im Sternbild Skorpion veröffentlicht. Der als Dark Wolf Nebula bezeichnete Nebel ist etwa 5300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Bild wurde mit dem VLT Survey Telescope (VST) der ESO in der Paranal-Sternwarte in Chile aufgenommen und zeigt einen Himmelsbereich, der ungefährt so groß wie vier Vollmonde ist. Dieser Nebel ist Teil des größeren Gum-55-Nebels, einer Region voller faszinierender Merkmale, die sowohl Astronomen als auch Weltraumbegeisterte in ihren Bann ziehen.
Der Dunkle Wolf Nebel ist ein hervorragendes Beispiel für einen dunklen Nebel, der aus dichten, kalten Staubwolken besteht. Diese Nebel blockieren sichtbares Licht, lassen jedoch längere Wellenlängen wie Infrarot durch. Im Gegensatz zu leuchtenden Nebeln, die selbst Licht ausstrahlen, leuchten dunkle Nebel nicht, sondern verdecken das Licht von dahinterliegenden Sternen. Deshalb sind sie bedeutend:
- Es sind Sternenkindergärten, in denen neue Sterne entstehen.
- In ihnen finden sich komplexe organische und anorganische Moleküle.
- Sie liefern wertvolle Einblicke in die interstellare Chemie und Physik.
Das Bild zeigt eine Form, die einem Wolf ähnelt, aufgrund der farbenfrohen Wasserstoffgaswolken im Hintergrund. Diese leuchtenden Regionen strahlen, weil sie von ultraviolettem Licht junger Sterne erhellt werden. Durch die Untersuchung dieser Unterschiede können Astronomen mehr über die Zusammensetzung und Veränderungen der Materie zwischen den Sternen erfahren.
Dunkle Nebel haben Menschen auf der ganzen Welt seit langer Zeit fasziniert und tauchen in kulturellen Erzählungen und astronomischen Traditionen auf. Der Coalsack-Nebel ist mit bloßem Auge sichtbar und hat Bedeutungen für Himmelsbeobachter aus indigenen Gemeinschaften wie den Mapuche und den Inka. Der Dark Wolf Nebel hingegen erfordert starke Teleskope zur Sichtbarkeit, aber seine Entdeckung verleiht diesen alten Sternengeschichten einen modernen Aspekt.
Das Bild entstand mithilfe von Daten aus dem VST Photometric Hα Survey der südlichen galaktischen Ebene und des Bulges (VPHAS+), das fast 500 Millionen Objekte in unserer Galaxie untersucht hat. Solche groß angelegten Untersuchungen sind entscheidend für das Verständnis der Sternentwicklung und bieten eine Datenbank mit Weltraumphänomenen, auf die Forscher und die Öffentlichkeit über das ESO-Wissenschaftsportal zugreifen können. Während wir unsere Galaxie weiter erforschen, könnten noch viele Entdeckungen auf uns warten.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
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