Spaniens Premier Sánchez in Gambia: Migration im Fokus der Westafrika-Reise

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Flaggen von Spanien und Gambia mit Karte der Kanarischen Inseln

BerlinPedro Sánchez, der spanische Premierminister, ist während seiner Westafrika-Tour in Gambia angekommen. Ziel seines Besuchs ist es, das steigende Problem der irregulären Migration anzugehen. Zahlreiche Migranten versuchen, über die Atlantikküste von Ländern wie Gambia, Senegal und Mauretanien die Kanarischen Inseln zu erreichen. Laut dem spanischen Innenministerium sind seit Januar über 22.000 Migranten auf den Kanarischen Inseln angekommen, was mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres sind.

Sánchez' Plan behandelt mehrere zentrale Themen:

  • Förderung der Zusammenarbeit bei der Grenzsicherheit
  • Bereitstellung von Unterstützung für die wirtschaftliche Entwicklung zur Verringerung der Migrationsnotwendigkeit
  • Stärkung legaler Migrationswege

In Gambia traf Sánchez auf spanische Strafverfolgungsbeamte, die die örtlichen Behörden bei der Grenzsicherung unterstützen. Derzeit sind sieben Mitglieder der spanischen Guardia Civil und zwei Polizisten dort stationiert. Gambias Präsident Adama Barrow lobte die spanischen Beamten für deren hervorragende Zusammenarbeit und Hilfe bei der Kontrolle der irregulären Migration.

Der jüngste Zustrom zahlreicher Migranten auf die Kanarischen Inseln belastet die lokalen Ressourcen stark. Besonders herausfordernd ist die Situation aufgrund der größeren Anzahl an unbegleiteten Minderjährigen. Diese Kinder und Jugendlichen benötigen spezielle Betreuung, Bildung und Dienstleistungen, um sich integrieren zu können, was die örtlichen Behörden vor erhebliche Herausforderungen stellt.

Viele der Migranten sind malische Flüchtlinge, die vor dem anhaltenden Konflikt in der Sahelzone Malis fliehen. Zudem verlassen viele junge Menschen aus Senegal, Mauretanien und anderen westafrikanischen Ländern ihre Heimat, da es dort kaum Arbeitsmöglichkeiten gibt. Sie wagen diese gefährliche Reise, in der Hoffnung, in Europa bessere Chancen zu finden.

Der Besuch von Sánchez dreht sich nicht nur um Grenzkontrollen; er zielt auch darauf ab, die Gründe für Migration anzugehen. Es gibt Pläne, wirtschaftliche Programme in den Heimatländern zu entwickeln, um die Ursachen der Migration zu verringern. Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Bildung sollen den Menschen bessere Alternativen geboten werden, als eine gefährliche Reise anzutreten.

Spanien plant, mehr legale Möglichkeiten für eine sichere Migration nach Europa zu schaffen. Dabei sollen junge Menschen aus Westafrika durch Arbeitsvisa und Stipendien unterstützt werden, um ihnen ein besseres Leben ohne illegale Migration zu ermöglichen.

Sánchez' Reise betont die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit in Migrationsfragen. Sie legt gleichermaßen Wert auf Durchsetzung sowie auf die humanitären und entwicklungspolitischen Aspekte. Dieser ganzheitliche Ansatz ist entscheidend, um dauerhafte Lösungen für die Migrationsprobleme zu finden, die sowohl Afrika als auch Europa betreffen.

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