Koalitionsregierung in Südafrika: ANC und DA sichern Kabinettsverteilung ab

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Durch Ernst Müller
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Südafrikanische politische Symbole vereint hinter der Flagge.

BerlinDie politischen Parteien in Südafrika haben ihre Rollen in einer neuen Koalitionsregierung festgelegt. Die größten Parteien in dieser Koalition sind der Afrikanische Nationalkongress (ANC) und die Demokratische Allianz (DA). Der ANC war lange Zeit die Regierungspartei, während die DA die Hauptopposition darstellte. Die Verhandlungen waren schwierig und standen kurz vor dem Scheitern, doch ein entscheidendes Treffen in letzter Minute zwischen Präsident Cyril Ramaphosa und DA-Chef John Steenhuisen rettete die Vereinbarung.

Bei der jüngsten Nationalwahl haben viele Südafrikaner der ANC ihre Unterstützung entzogen, da sie über Armut, hohe Ungleichheit und Arbeitslosigkeit verärgert waren. Ramaphosa erklärte, die Koalitionsregierung werde sich auf diese Probleme konzentrieren.

Die neue Regierung besteht aus 11 Parteien. Die ANC bezeichnet sie als eine Regierung der nationalen Einheit, und jede der 18 Parteien im Parlament kann sich anschließen. Allerdings haben sich einige Parteien entschieden, nicht beizutreten. Diese Koalition ist eine Premiere für Südafrika. Am Ende der Apartheid gab es zwar eine kurze Koalition, doch die Bedingungen waren damals anders. Nach den ersten allgemeinen Wahlen hatte die ANC eine klare Mehrheit, und Nelson Mandela lud andere zur Mitarbeit ein, um Versöhnung zu fördern.

Wichtige Kabinettsbesetzungen:

  • Paul Mashatile (ANC) wird neuer Vizepräsident
  • Parks Tau (ANC) übernimmt das Amt des Handels- und Industrieministers
  • John Steenhuisen (DA) wird Landwirtschaftsminister

Ramaphosa berief Anführer von vier anderen Parteien zu neuen Ministern. Diese Machtteilungsvereinbarung war das Ergebnis sorgfältiger Verhandlungen. Ramaphosa betonte, dass dadurch bewiesen werde, dass Probleme durch Gespräche gelöst werden könnten.

Die DA erzielte 21% der Stimmen und wurde damit zur zweitgrößten Partei. Um Ramaphosa für eine zweite Amtszeit wiederzuwählen, benötigte die ANC die Unterstützung der DA und anderer Abgeordneter. Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sie sich auf eine Koalition. Ramaphosa betonte, dass alle Parteien eine bedeutende Rolle in der nationalen Exekutive übernehmen müssten.

Die neue Koalitionsregierung markiert eine bedeutende Wende in der südafrikanischen Politik. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, zentrale Probleme wie Armut, Ungleichheit und Arbeitslosigkeit anzugehen, die im letzten Wahlkampf im Mittelpunkt standen. Die Einigung über die Besetzung der Kabinettsposten ist ein wichtiger Schritt, um effektiv zusammenzuarbeiten und das Land erfolgreich zu regieren.

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