Satellitensynergie enthüllt die Dynamik des grönländischen Eisschmelzens: Erkenntnisse aus ESA- und NASA-Daten

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Satelliten überwachen das grönländische Eisschild aus dem Weltraum.

BerlinDie Satelliten der ESA und der NASA haben entscheidend dazu beigetragen, unser Wissen über das Abschmelzen des Grönlandeisschilds zu vertiefen, was ein bedeutendes Anzeichen für den globalen Klimawandel ist. Diese Erkenntnisse helfen uns zu verstehen, wie das Eis schmilzt und welche Auswirkungen dies auf den Meeresspiegel und die Wetterbedingungen weltweit hat. Durch die Zusammenarbeit der CryoSat-2- und ICESat-2-Satelliten entsteht ein detailliertes Bild des Eisverlusts in Grönland, indem sowohl Radar- als auch Lasertechnologie für äußerst präzise Messungen genutzt werden.

Wichtige Ergebnisse aus den Studien zum Grönländischen Eisschild umfassen:

  • Eine durchschnittliche Abnahme der Eisdicke um 1,2 Meter zwischen 2010 und 2023.
  • Besonders starke Abnahmen in der Ablationszone, mit einem durchschnittlichen Rückgang von 6,4 Metern.
  • Extreme Ausdünnung an Auslassgletschern wie Jakobshavn Isbræ und Zachariae Isstrøm, mit Reduktionen von 67 bzw. 75 Metern.
  • Ein Gesamtvolumenverlust von 2.347 Kubikkilometern, genug, um den Victoria-See zu füllen.
  • Die stärksten Schmelzraten wurden während besonders heißer Sommer in den Jahren 2012 und 2019 gemessen.

Der grönländische Eisschild schmilzt und lässt den Meeresspiegel ansteigen. Dies verändert die Meeresströmungen, die wiederum das Wetter weltweit beeinflussen. Darüber hinaus führt das Abschmelzen des Eises zu einer leichten Veränderung des Gravitationsfeldes der Erde, was Auswirkungen auf Ökosysteme und menschliche Gemeinschaften haben kann.

Die Zusammenarbeit zwischen ESA und NASA verbessert die Klimabeobachtung, indem genauere Informationen über Eisschichten bereitgestellt werden. Durch die kombinierte Nutzung des Radars von CryoSat-2 und des Lasers von ICESat-2 können Forscher die Einschränkungen beider Methoden überwinden. Radar kann durch Wolken sehen, bedarf aber Korrekturen bei der Eistiefe, während Laser präzise Oberflächendaten liefern, jedoch nicht durch Wolken dringen können. Gemeinsam ermöglichen diese Instrumente eine effektivere Überwachung des Klimawandels.

Die Cryo2ice-Mission zeigt, dass es möglich ist, Schneetiefen mit Satellitendaten aus dem All zu messen, was unser Verständnis der Veränderungen der Eisdicke verbessert. Diese Zusammenarbeit erweitert unser wissenschaftliches Wissen und ist ein wichtiges Instrument für Entscheidungsträger im Bereich Klimawandel. Fortschritte in der Satellitentechnologie und internationale Kooperationen sind entscheidend, um zukünftige Entwicklungen zu verstehen und vorherzusagen.

CPOM nutzt Satellitendaten, um Veränderungen in den Polarregionen vorherzusagen, was von globalen Entscheidungsträgern genutzt wird. Da der Klimawandel schneller voranschreitet, sind diese Forschung und Technologie entscheidend für die Entwicklung von Plänen und Anpassungsstrategien.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1029/2024GL110822

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Nitin Ravinder, Andrew Shepherd, Inès Otosaka, Thomas Slater, Alan Muir, Lin Gilbert. Greenland Ice Sheet Elevation Change From CryoSat‐2 and ICESat‐2. Geophysical Research Letters, 2024; 51 (24) DOI: 10.1029/2024GL110822
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