Alkohol verstärkt die Schwere von Nussallergien, warnt Studie der McGill-Universität
BerlinEine Studie der McGill University unter der Leitung von Dr. Moshe Ben-Shoshan hat gezeigt, dass der Konsum von Alkohol allergische Reaktionen bei Menschen mit Nussallergien verschlimmern kann. Diese Erkenntnis ist sowohl für Betroffene als auch für Mediziner, die schwere allergische Reaktionen behandeln, von Bedeutung.
Hauptaussagen dieser Studie: Alkohol kann allergische Reaktionen auf Nüsse verstärken. Getränke mit Nussaromen könnten Spuren von Allergenen enthalten. Lebensmittel sind die häufigste Ursache schwerer allergischer Reaktionen, wobei Baumnüsse oft zu einer Verengung der Kehle führen.
Diese Studie verdeutlicht, wie Alkohol Allergien beeinflussen kann. Alkohol kann nicht nur das Risiko schwerwiegender allergischer Reaktionen erhöhen, sondern auch Symptome wie Engegefühl im Hals und Herzprobleme verschlimmern. Das Wissen darüber, wie Alkohol diese Reaktionen beeinflusst, ist wichtig, um Präventions- und Behandlungsstrategien zu verbessern.
Die Notfallmedizin konzentriert sich meist auf die schnelle Behandlung von Anaphylaxie, doch oft fehlt es an ausreichendem Verständnis über deren Ursachen und Symptome. Diese Wissenslücken können die zügige Diagnose und Behandlung erschweren, was gefährlich ist, da Anaphylaxie schnell lebensbedrohlich werden kann. Die Studie betont die Notwendigkeit, dass medizinisches Personal rasch Muster erkennt, um schnellere und gezieltere Behandlungen zu ermöglichen.
Menschen sollten vor allem in der Ferienzeit vorsichtig sein. Viele Lebensmittel und Getränke enthalten Nüsse, die Allergien auslösen können. Es ist wichtig, dass diese Produkte klar gekennzeichnet sind und dass sie mit Achtsamkeit konsumiert werden.
Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse über schwere allergische Reaktionen, zeigt jedoch auch auf, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind. Künftige Forschungen werden mildere allergische Reaktionen sowie den Zusammenhang zwischen Nüssen und Alkohol näher betrachten. Diese Erkenntnisse könnten die Behandlungsoptionen verbessern und öffentliche Gesundheitsempfehlungen gezielter gestalten.
Mehrere kanadische Universitäten kooperieren, um das Thema der Erwachsenenanaphylaxie zu erforschen, ein Gebiet, das bisher nicht ausreichend untersucht wurde. Diese Studie ermöglicht ein besseres Verständnis dieser ernsten allergischen Reaktion und könnte zukünftig auch Einfluss darauf haben, wie Lebensmittel- und Getränkehersteller ihre Produkte kennzeichnen.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1159/000542115und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Roy Khalaf, Connor Prosty, Christine McCusker, Adam Bretholz, Mohammed Kaouache, Ann E. Clarke, Judy Morris, Rodrick Lim, Edmond S. Chan, Ran D. Goldman, Andrew O’Keefe, Jennifer Gerdts, Derek K. Chu, Julia Upton, Elana Hochstadter, Jocelyn Moisan, Xun Zhang, Jennifer L.P. Protudier, Elissa Abrams, Elinor Simons, Juan Ruiz, Moshe Ben-Shoshan. Symptomatology and Management of Adult Anaphylaxis according to Trigger: A Cross-Sectional Study. International Archives of Allergy and Immunology, 2024; 1 DOI: 10.1159/000542115Diesen Artikel teilen