Polen startet Rekrutierungsprogramm: mehr Freiwillige als erwartet

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Durch Klaus Schmidt
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Polnische Militärfahrzeuge im Manöverausbildungsfeld.

BerlinDas neue polnische Rekrutierungsprogramm „Ferien mit der Armee“ stößt auf großes Interesse. Ziel des Programms ist es, die Bevölkerung auf mögliche Bedrohungen aus dem Osten vorzubereiten. Es findet an 70 verschiedenen Standorten im ganzen Land statt.

Mehr Freiwillige als erwartet: Verteidigungsministerium erfreut

Die Behörden verzeichneten mehr Freiwillige als erwartet. Geplant waren 10.000 Teilnehmer, tatsächlich meldeten sich über 11.000. Major Michal Tomczyk vom Verteidigungsministerium erklärte, dass das Programm als Reaktion auf Russlands Invasion der Ukraine im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde. Er betonte, dass Polen seit dem Zweiten Weltkrieg keiner ähnlichen Bedrohung ausgesetzt war.

Oberst Pawel Galazka, Kommandant des 18. Lomza Logistikregiments, gab einige Informationen über das Training preis. Er betonte, dass Freiwillige...

  • Vereidigung als Soldat
  • Erlernen militärischer Fähigkeiten
  • Beitritt zu Berufsarmeen oder Heimatschutzkräften
  • Optionale Bereitschaft als Reservisten

Das Training findet in einer Waldlichtung am Narew-Fluss statt. Dieser Ort ist historisch bedeutsam, da er Schauplatz vieler Konflikte, einschließlich des Zweiten Weltkriegs, war. In der Gegend sind noch Bunker zu sehen, die Polens frühere Verteidigungsbemühungen bezeugen.

Viele junge Menschen schließen sich aufgrund von Geschichte und Patriotismus den Streitkräften an. So wollte der 18-jährige Dominik Rojek ursprünglich Informatik studieren, entschied sich jedoch für eine militärische Laufbahn, um sein Land zu verteidigen. Er plant, seine Kenntnisse in Informatik mit der Cyberabwehr in der Armee zu kombinieren.

Rojeks Generation wuchs in einer Zeit des Friedens und Wohlstands nach dem Ende des Kommunismus auf. Jetzt sorgen sie sich um ihre zukünftige Sicherheit. Die russische Annexion von Teilen der Ukraine im Jahr 2014 und die große Invasion im Jahr 2022 haben diese Ängste verstärkt. Dies hat zu erheblichen Sicherheitsveränderungen in den östlichen Regionen der NATO geführt, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer.

Verschiedene Länder reagieren unterschiedlich: Schweden und Finnland wollen der NATO beitreten. In einigen Ländern wird über eine Pflicht zum Militärdienst nachgedacht. Dänemark plant, Frauen in die Wehrpflicht einzubeziehen.

Polen, Mitglied der NATO und der EU, fühlt sich bedroht. Russische Raketen sind in Polen eingeschlagen. Täglich kommen Migranten an der Grenze zu Belarus an, einem Land, das Russland unterstützt. Einige Migranten haben polnische Beamte angegriffen, wobei ein Soldat getötet wurde. Warschau vermutet, dass Russland und Belarus diese Migration absichtlich herbeiführen, um Polen Schwierigkeiten zu bereiten.

Der polnische Außenminister Radek Sikorski erklärte, dass Russland und Belarus Probleme an der polnischen Grenze verursacht haben. Russische Beamte haben zudem Drohungen gegen Polen ausgesprochen. Dmitri Medwedew, ein ehemaliger russischer Präsident, bezeichnete Polen als „gefährlichen Feind“.

Polen besorgt über Grenze zu Kaliningrad: Russische taktische Atomwaffen vermutet

Polen macht sich Sorgen um seine Nordgrenze zu Kaliningrad, einem russischen Gebiet. Es wird angenommen, dass Russland dort etwa 100 taktische Atomwaffen lagert.

Polen verstärkt sein Militär angesichts wachsender Spannungen mit Russland.

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