Pazifikinseln fordern Australien zu stärkerem Einsatz gegen Klimawandel auf Treffen auf
BerlinBei einem kürzlichen Treffen des Commonwealth äußerten die pazifischen Inselstaaten ihre zunehmenden Sorgen über die Auswirkungen des Klimawandels. Sie forderten Australien dazu auf, verstärkt von fossilen Brennstoffen Abstand zu nehmen. Diese Inseln, deren Gebiete größtenteils nicht weit über dem Meeresspiegel liegen, sind durch den Anstieg der Meeresspiegel gefährdet und könnten in Zukunft einen erheblichen Teil ihres Landes verlieren.
Die Anführer der Pazifikinseln hoben einige entscheidende Punkte hervor:
- Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist nicht nachhaltig und stellt ernsthafte Risiken für das Überleben dar.
- Australien, als bedeutender Akteur in der Region, hat eine moralische Verantwortung sicherzustellen, dass seine Politik nicht die Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels gefährdet.
- Es besteht ein globaler Bedarf an Zusammenarbeit, besonders von den großen Verschmutzern, um diese dringende Krise zu bewältigen.
Samoas Anführer Teo forderte Australien auf, die Produktion von fossilen Brennstoffen einzustellen. Er betonte, dass die fortdauernde Energiepolitik großer Verschmutzer eine Bedrohung für die Zukunft seines Landes darstellt. Teo möchte, dass Australien nicht nur im Inland, sondern auch global mehr Verantwortung übernimmt, insbesondere durch seine Exporte von Kohle und Gas. Australien steht in der Kritik, da diese exportierten fossilen Brennstoffe erheblich zu den weltweiten CO2-Emissionen beitragen.
Australiens Außenministerin Penny Wong sprach über die Herausforderungen beim Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft. Sie betonte, dass nicht nur Australien Verantwortung trägt, da in China und anderen Entwicklungsländern viele neue Kohlekraftwerke entstehen. Ihre Äußerungen verdeutlichen ein weit verbreitetes Dilemma: die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Umweltschutz zu finden – sowohl in Australien als auch weltweit.
Pazifikinseln fordern dringend Maßnahmen zur Bewältigung ihrer Probleme auf diesem Gipfel. Erstmals wird der zweijährliche Gipfel der Staats- und Regierungschefs von einem Mitglied der Pazifikinseln ausgerichtet, was ein bedeutsames Ereignis darstellt. Dies verdeutlicht, wie sehr der Klimawandel kleinere Nationen betrifft und verstärkt ihre Forderungen an das Commonwealth und weltweite Partner, entschieden zu handeln.
Der Austausch bei diesem Treffen verdeutlicht den dringenden Wunsch nach Verantwortung und verstärktem Handeln gegen den Klimawandel seitens der großen Länder. Es zeigt, dass das Bewusstsein wächst, dass auch wenn Länder wie Australien nicht allein verantwortlich sind, sie eine wichtige Rolle dabei spielen können, als Vorbild zu agieren und Nationen im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel zu vereinen.
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