Nobelpreisträgerin Narges Mohammadi in Iran zu weiterer Haft verurteilt
BerlinNarges Mohammadi, die Friedensnobelpreisträgerin, wurde im Iran zu einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt. Sie erhielt den Nobelpreis im Oktober für ihren langjährigen Aktivismus. Dies hat die iranische Regierung verärgert, die sie seit vielen Jahren ins Visier nimmt. Mohammadi ist die 19. Frau und die zweite Iranerin, die den Nobelpreis für Frieden erhält. Die erste war Shirin Ebadi im Jahr 2003.
Mohammadi, 52, wurde mehrfach verhaftet. Dennoch setzt sie ihren Aktivismus fort. Im November trat sie in einen Hungerstreik, um gegen die Verweigerung medizinischer Versorgung und die obligatorischen Kopftücher für Frauen zu protestieren.
Hier sind einige wichtige Fakten zur Situation:
- Mohammadi war im letzten Jahr bei landesweiten Protesten aktiv.
- Die Proteste wurden durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelöst.
- Amini starb in Polizeigewahrsam, weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt trug.
- Das Hijab ist ein Symbol für Bescheidenheit und Frömmigkeit im Iran.
- Es wurde nach der islamischen Revolution von 1979 verpflichtend.
Der Tod von Mahsa Amini löste große Proteste im Iran aus. Diese Proteste richteten sich gegen die religiöse Regierung des Landes. Frauen im Iran müssen den Hijab tragen, der ein wesentlicher Bestandteil ihres täglichen Lebens und auch ein politisches Symbol ist. Sie dürfen arbeiten und akademische sowie Regierungspositionen bekleiden, doch strenge Gesetze, einschließlich der Pflicht zum Tragen des Hijabs, bestimmen ihr Leben.
Iran und Afghanistan sind die einzigen Länder, in denen Frauen verpflichtet sind, Kopftücher zu tragen. Seit dem Tod von Amini verzichten immer mehr Frauen im Iran auf das Tragen von Hijabs, trotz der verstärkten Bemühungen der Behörden, dies zu unterbinden. Auch Geschäfte und Unternehmen, die Frauen ohne Hijab bedienen, werden von den Behörden ins Visier genommen.
Mohammadi spielt eine zentrale Rolle in den Protesten. Trotz ihrer Inhaftierung setzt sie ihren Aktivismus fort. Ihre anhaltende Gefangenschaft zeigt, dass die Regierung ihre Einflussnahme fürchtet. Mohammadi und andere setzen sich dafür ein, diese Gesetze zu ändern.
Die iranische Regierung setzt ihre Kampagne gegen Aktivist:innen fort. Mohammadi's Nobelpreisgewinn hat dies noch verstärkt. Trotz der Gefahren kämpfen Frauen in Iran weiterhin für ihre Rechte.
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