Neue Studie: Senolytika fördern die Knochengesundheit bei älteren Frauen mit vielen seneszenten Zellen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Senolytische Medikamente, die auf seneszente Zellen bei älteren Frauen abzielen.

BerlinForscher der Mayo Clinic haben entdeckt, dass bestimmte Medikamente gesunden älteren Frauen helfen können, indem sie seneszente Zellen angreifen. Diese Medikamente sind jedoch nicht für alle von Nutzen. Die am 2. Juli in Nature Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass nur Personen mit vielen seneszenten Zellen von diesen Medikamenten profitieren könnten.

Seneszente Zellen sind beschädigte Zellen, die nicht mehr normal funktionieren und sich nicht teilen können. Sie können zu langanhaltenden Entzündungen und Problemen im Gewebe führen. Senolytische Medikamente unterstützen dabei, diese Zellen aus dem Körper zu entfernen.

Eine 20-wöchige Studie mit 60 gesunden Frauen nach den Wechseljahren untersuchte die Wirkung einer intermittierenden Einnahme einer Mischung aus den von der FDA zugelassenen Wirkstoffen Dasatinib und Quercetin. Diese Kombination wird als D+Q bezeichnet. Es handelt sich um die erste Studie dieser Art zur Förderung eines gesunden Alterns bei Frauen.

  • Die Studie dauerte 20 Wochen.
  • 60 gesunde postmenopausale Frauen nahmen teil.
  • Sie erhielten Dasatinib und Quercetin.
  • Die Forscher untersuchten die Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel.

Das Hauptziel bestand darin, zu untersuchen, ob D+Q das Knochenwachstum fördern kann. Die Ergebnisse zeigen, dass D+Q das Knochenwachstum fördert, jedoch den Knochenabbau nicht verringert. Diese Kombination war vor allem bei Frauen mit vielen seneszenten Zellen wirksam. Diese Frauen verzeichneten mehr Knochenwachstum, weniger Knochenabbau und stärkere Handgelenksknochen.

Das Forscherteam untersuchte den Knochenstoffwechsel, um die Wirksamkeit ihrer Behandlung zu überprüfen. Dr. Sundeep Khosla, Endokrinologe an der Mayo Clinic, warnt vor der Verwendung kommerzieller Produkte wie Quercetin ohne genaue Dosierungskenntnisse. Menschen, die diese Mittel zur Altersverzögerung nutzen, könnten möglicherweise nicht genügend seneszente Zellen haben, damit die Produkte wirken können.

Dr. Khosla betont, dass weitere Studien notwendig sind, um herauszufinden, wer von senolytischen Behandlungen profitieren könnte. Zudem benötigen wir effektivere und stärkere senolytische Medikamente. Mögliche Patienten sind beispielsweise Krebspatienten nach einer Chemotherapie oder Personen mit schnell fortschreitenden Alterserkrankungen.

Senolytische Medikamente könnten auch bei der Behandlung anderer Erkrankungen wie Diabetes, Nierenproblemen und Herzkrankheiten hilfreich sein.

  • Idiopathische Lungenfibrose
  • Demenz
  • Diabetes
  • Herzerkrankung

Die Dosierung dieser Medikamente muss basierend auf ihrer Stärke und der Menge der seneszenten Zellen in den betroffenen Geweben angepasst werden.

Die Studie wurde durch mehrere Zuschüsse der National Institutes of Health finanziert. Zu den Co-Autoren gehören Joshua Farr, Ph.D.; Elizabeth Atkinson; Sara Achenbach; Tammie Volkman; Amanda Tweed; Stephanie Vos; Ming Ruan; Jad Sfeir, M.D.; Matthew Drake, M.D., Ph.D.; Dominik Saul, M.D.; Madison Doolittle, Ph.D.; Irina Bancos, M.D.; Kai Yu, M.D.; Tamara Tchkonia, Ph.D.; Nathan LeBrasseur, Ph.D.; James Kirkland, M.D., Ph.D.; und David Monroe, Ph.D.

Dr. LeBrasseur, Tchkonia und Kirkland haben finanzielle Verbindungen zu dieser Forschung. Sie besitzen Patente und haben Patentanmeldungen für senolytische Medikamente und deren Anwendung. Die anderen Autoren haben keine Interessenkonflikte.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41591-024-03096-2

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Joshua N. Farr, Elizabeth J. Atkinson, Sara J. Achenbach, Tammie L. Volkman, Amanda J. Tweed, Stephanie J. Vos, Ming Ruan, Jad Sfeir, Matthew T. Drake, Dominik Saul, Madison L. Doolittle, Irina Bancos, Kai Yu, Tamara Tchkonia, Nathan K. LeBrasseur, James L. Kirkland, David G. Monroe, Sundeep Khosla. Effects of intermittent senolytic therapy on bone metabolism in postmenopausal women: a phase 2 randomized controlled trial. Nature Medicine, 2024; DOI: 10.1038/s41591-024-03096-2
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