Neue Studie: Nur 4 % der Jugendlichen in Fußballakademien erreichen die Profiliga

BerlinEine aktuelle Studie der Universität Essex, veröffentlicht im International Journal of Sports Science & Coaching, hat herausgefunden, dass nur 4% der talentierten jungen Fußballspieler aus Akademien den Sprung in die höchste Profiliga schaffen. Die Studie verfolgte fast 200 Spieler im Alter von 13 bis 18 Jahren und zeigte außerdem, dass lediglich 6% dieser Jugendlichen in unteren Ligen spielen.

Hauptergebnisse der Untersuchung:

Nur 4% der Akademiespieler schaffen es in den Profifußball, weitere 6% spielen in den unteren Ligen. Die erfolgreichen Spieler zeichneten sich durch ein hohes Selbstvertrauen, starke Ballannahme, ausgezeichnetes Dribbling und positive technische Bewertungen von Trainern aus. Kein einziger Profispieler wurde im letzten Quartal des Jahres geboren. 44% der Akademiespieler wurden hingegen im Januar, Februar oder März geboren.

Dr. Jason Moran von der Fakultät für Sport, Rehabilitation und Bewegungswissenschaften leitete die Untersuchung. Er analysierte über einen Zeitraum von zehn Jahren die Fortschritte von Spielern aus zwei Eliteakademien in Madrid, die mit LaLiga-Teams verbunden sind. Die Studie verfolgte die Entwicklung der Spielergruppe aus den Jahren 2009-2011 über ein Jahrzehnt nach deren letztem Test.

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LaLiga zählt zu den meistgesehenen Fußballligen der Welt. Mannschaften wie der FC Barcelona, Real Madrid und Villarreal genießen weltweite Bekanntheit, mit einer Einschaltquote von 2,8 Milliarden Zuschauern. Diese Studie könnte die Wahrnehmung von Fußballakademien und deren finanziellen Auswirkungen verändern, besonders nach der kürzlichen Schließung und Wiedereröffnung von Brentford FC aus der englischen Premier League.

Er betonte, wie wichtig es sei, zu überprüfen, ob Akademien die richtige Entwicklung bieten. Dies umfasst die Vermittlung von Fähigkeiten für körperliche Aktivität und Bildung, die Spielern auch nach der Fußballkarriere nützlich sind. Die Studie zeigt eine deutliche Präferenz für größere Spieler gegenüber kleineren, technisch versierten Spielern. Dies wird durch die Geburtsdaten unterstrichen, da 44 % der Spieler in den ersten drei Monaten des Jahres geboren wurden und kein Profi im letzten Quartal des Jahres geboren wurde.

Von den 12 Spielern, die Profis wurden, schafften es sieben innerhalb eines Jahrzehnts in die höchste spanische Liga. Fünf spielten in der zweiten spanischen Liga, und vier spielten in anderen Ländern. Frühere Untersuchungen zu Akademien der Premier League zeigten noch geringere Erfolgsquoten, da nur 1 % der Spieler unter neun Jahren die höchste Ebene erreichten.

Diese Ideen können Schulen dabei unterstützen, bessere Sportprogramme zu gestalten und gerechtere Entscheidungen bei der Auswahl von Spielern zu treffen. Außerdem fördern sie Gespräche darüber, wie junge Athleten unterstützt werden können, damit sie erfolgreich sind, selbst wenn sie keine Profifußballer werden.