Neue Studie: Nur 4 % der Teenager-Talente erreichen das Profifußball-Spitzenniveau

BerlinEine Studie der Universität Essex ergab, dass lediglich vier Prozent der jugendlichen Fußballspieler aus den Top-Akademien Spaniens es bis in die höchste Liga des Profifußballs schaffen. Die Forscher untersuchten rund 200 Spieler im Alter von 13 bis 18 Jahren, die über einen Zeitraum von zehn Jahren in zwei LaLiga-Teams in Madrid spielten. Zudem stellten sie fest, dass nur sechs Prozent dieser Spieler letztlich in den unteren Ligen aktiv werden.

Erstaunlicherweise zeigte die Untersuchung auch:

• Kein erfolgreicher Spieler wurde im letzten Quartal des Jahres geboren.
• 44% aller Akademiespieler wurden im Januar, Februar oder März geboren.
• Erfolgreiche Spieler zeichneten sich durch Selbstvertrauen, Ballannahme, Dribbeln und die subjektive technische Einschätzung der Trainer aus.

Dr. Jason Moran von der Fakultät für Sport, Rehabilitation und Bewegungswissenschaften hat eine Studie geleitet, die eine Diskussion über moderne Fußballakademien entfacht hat. Er betonte, dass 95 % der jugendlichen Spieler keine Profi-Fußballer werden. Trotzdem müssen diese Spieler ein intensives Training und den Druck des Akademiesystems aushalten.

Dr. Morans Beobachtungen werfen wichtige Fragen auf: Bieten Akademien den richtigen Erfahrungen für Spieler, die nicht Profis werden? Viele dieser Spieler könnten nicht nur ihre Träume verpassen, sondern auch mit körperlichen und mentalen Herausforderungen konfrontiert werden. Sportunterricht und Bildungsprogramme könnten ihnen helfen, sich auf das Leben nach dem Fußball vorzubereiten.

Die Untersuchung ergab, dass von den 12 Spielern, die Profis wurden, sieben in den letzten zehn Jahren irgendwann in Spaniens oberster Liga spielten. Fünf traten in der zweiten Liga an, und vier setzten ihre Karriere in anderen Ländern fort.

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Spieler, die früh im Jahr geboren sind, scheinen bei der Auswahl im Vorteil zu sein. Dies könnte dazu führen, dass talentierte Spieler, die später im Jahr geboren sind, übersehen werden.

Die Forschung zielt darauf ab, die Auswirkungen und Kosten von Fußballakademien aufzuzeigen. Brentford FC, ein Klub in der englischen Premier League, hat kürzlich seine Akademie geschlossen und wiedereröffnet und verdeutlicht damit, wie diese Erkenntnisse angewendet werden können. Fußballvereine müssen möglicherweise ihre Jugendprogramme neu bewerten, um sicherzustellen, dass alle Spieler profitieren, nicht nur diejenigen, die es an die Spitze schaffen.

Untersuchungen zu den Akademien der Premier League haben ergeben, dass nur ein Prozent der unter neunjährigen Spieler es bis an die Spitze schaffen. Diese Ergebnisse bestätigen neue Erkenntnisse aus spanischen Akademien. Der geringe Erfolg in verschiedenen Ligen weist auf größere Probleme in den Jugendfußball-Trainingsprogrammen hin.

Obwohl es sehr schwierig ist, die Spitze zu erreichen, ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie Akademien ihren Spielern bessere Unterstützung bieten können. Diese Programme müssen möglicherweise neu gestaltet werden, um diese Herausforderungen besser zu bewältigen und ungerechte Behandlung zu vermeiden.