Neuer Durchbruch: Früherkennung bipolarer Störungen bei Teenagern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Farbenfrohe Hirnscan-Illustration mit Datenüberlagerungen.

BerlinFortschritte bei Früherkennung von Bipolarer Störung bei Teenagern

Wissenschaftler haben Fortschritte gemacht, um die bipolare Störung bei Jugendlichen früher zu erkennen. Diese Störung, die erhebliche Stimmungsschwankungen mit sich bringt, tritt meist in der Pubertät auf. Daher ist eine frühzeitige Erkennung entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Eine neue Studie zeigt, dass die Kombination aus verschiedenen MRI-Scans und Verhaltenstests die Diagnose dieser Störung erheblich verbessert. Diese Forschung wurde von Experten des Affiliated Brain Hospital der Guangzhou Medical University und des Songjiang Hospital der Shanghai Jiao Tong University School of Medicine durchgeführt.

Wichtige Erkenntnisse der Studie umfassen:

  • Die Anwendung fortschrittlicher Hirnbildgebungstechniken, insbesondere von multimodaler MRT, zur Untersuchung gefährdeter Jugendlicher.
  • Die Verknüpfung von Verhaltensbewertungen mit Bildgebungsdaten für eine verbesserte diagnostische Genauigkeit.
  • Die Analyse von 309 Probanden, darunter Patienten mit bipolarer Störung und nicht betroffene Kontrollpersonen.
  • Die Entwicklung von drei diagnostischen Modellen basierend auf Verhaltensdaten, MRT-Daten und einer Kombination aus beidem.

Diese Studie nutzt fortschrittliche Bildgebungstechniken auf innovative Weise. Anders als gewöhnliche MRT-Scans, die nach offensichtlichen Problemen suchen, verwendet diese Forschung automatisierte Methoden, um geringe strukturelle Veränderungen zu entdecken. Die Wissenschaftler setzten dabei auf die Methoden des Ruhezustands-funktionellen MRTs (rsfMRT) und der Diffusionstensor-Bildgebung (DTI). RsfMRT untersucht die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnregionen, während DTI die Bahnen im Gehirn durch die Analyse der Wasserbewegung erfasst. Diese Techniken ermöglichen es, Veränderungen in den neuronalen Netzwerken des Gehirns zu identifizieren, die frühe Anzeichen einer bipolaren Störung darstellen könnten.

Auswirkungen auf zukünftige psychiatrische Diagnosen

Frühzeitige Erkennung von Bipolarer Störung bei Jugendlichen

Diese Studie ist bedeutend, da sie verdeutlicht, dass eine frühzeitige Identifizierung von bipolarer Störung eine schnellere Behandlung ermöglicht, was den Zustand bei Jugendlichen verbessern könnte. Mithilfe von MRT-Scans in Kombination mit Verhaltensanalysen gewinnen Forscher ein tieferes Verständnis der biologischen Ursachen der Erkrankung. Diese kombinierte Methode könnte zu individuelleren Therapieplänen führen, die zu besseren langfristigen Ergebnissen für Betroffene beitragen.

Die Ergebnisse der Studie könnten dabei helfen, ähnliche Methoden für andere psychische Gesundheitsprobleme anzuwenden. Durch die frühzeitige Erkennung von Anzeichen können Behandlungen entwickelt werden, die eingreifen, bevor sich die Probleme verschlimmern. Dieser Ansatz unterscheidet sich von herkömmlichen Behandlungen, die erst nach dem Auftreten von Problemen reagieren, und könnte die Art und Weise revolutionieren, wie psychische Gesundheitszustände behandelt werden.

Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran und weckt Hoffnung auf weitere Fortschritte. Mit der Verbesserung und leichteren Zugänglichkeit dieser diagnostischen Verfahren könnte der Einfluss von neuropsychiatrischen Störungen erheblich reduziert werden. Diese Studie stellt einen ermutigenden Schritt dar, um das Verständnis und die Behandlung von bipolaren Störungen bei jungen Menschen heute zu verbessern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.biopsych.2024.07.018

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Jinfeng Wu, Kangguang Lin, Weicong Lu, Wenjin Zou, Xiaoyue Li, Yarong Tan, Jingyu Yang, Danhao Zheng, Xiaodong Liu, Bess Yin-Hung Lam, Guiyun Xu, Kun Wang, Roger S. McIntyre, Fei Wang, Kwok-Fai So, Jie Wang. Enhancing Early Diagnosis of Bipolar Disorder in Adolescents through Multimodal Neuroimaging. Biological Psychiatry, 2024; DOI: 10.1016/j.biopsych.2024.07.018
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