Neue Studie: Schnelle magnetische Gehirntherapie verkürzt Behandlungszeit bei bipolarer Störung dramatisch

BerlinEin neues Verfahren zur Behandlung von bipolarer Störung könnte die Behandlungsdauer erheblich verkürzen. In einer aktuellen Studie zeigte die Methode der beschleunigten intermittierenden Theta-Burst-Stimulation (aiTBS) vielversprechende Ergebnisse. Die spanische Veröffentlichung, die in JAMA Psychiatry erschien, wurde von Dr. Yvette I. Sheline von der Universität Pennsylvania geleitet. Bei aiTBS handelt es sich um eine Form der repetitiven magnetischen Hirnstimulation. Dabei wird ein sich änderndes Magnetfeld verwendet, um in einem bestimmten Hirnareal einen elektrischen Strom zu erzeugen. Man geht davon aus, dass dadurch Veränderungen im Gehirn bewirkt werden, die depressive Symptome lindern können.

Die FDA hat aiTBS für die Behandlung von Major Depression (MDD) zugelassen, doch diese Studie ist die erste, die dieses Verfahren in einem beschleunigten Format bei bipolarer Störung testet. Hier sind einige wichtige Ergebnisse der Studie:

• Die Studie war doppelblind und hatte eine Scheinbehandlung als Kontrolle.
• 24 Patienten mit therapieresistenter bipolaren Störung nahmen teil.
• Behandlung erfolgte über fünf Tage mit je 10 Sitzungen täglich.
• Vergleich zwischen aktiver aiTBS-Behandlung und Scheinbehandlung (Placebo).

Um an der Studie teilzunehmen, mussten die Patienten ein Stimmungsstabilisator einnehmen. Die Forscher nutzten die Montgomery-Asberg Depressionsskala (MADRS), um die Ergebnisse zu bewerten. Zu Beginn hatte die aktive Behandlungsgruppe einen durchschnittlichen MADRS-Wert von 30,4, der nach der Behandlung auf 10,5 sank. In der Scheinbehandlungsgruppe verringerte sich der Wert hingegen nur von 28,0 auf 25,3. Dies zeigt, dass die aktive Behandlung depressive Symptome erheblich reduzierte.

Sie verwendeten die Hamilton Depression Rating Scale und den Beck Depressions-Inventar, um den Fortschritt zu überwachen. Diese Werte wurden bei jedem Studienbesuch sowie bei einem Nachtermin vier Wochen später erhoben. Trotz der begrenzten Teilnehmerzahl deuten die positiven Ergebnisse darauf hin, dass eine größere Studie erforderlich ist.

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Diese neue Behandlung könnte Menschen helfen, die mit Medikamenten nicht gut zurechtkommen oder unter deren Nebenwirkungen leiden. Diese Personen haben oft Schwierigkeiten, wirksame und einfach handhabbare Therapien zu finden. Übliche Behandlungen für Bipolare Störungen umfassen Stimmungsstabilisatoren wie Lithium und Gesprächstherapien wie die kognitive Verhaltenstherapie (CBT). aiTBS könnte eine schnellere und möglicherweise effektivere Alternative bieten.

Es ist erfreulich, deutliche Fortschritte in der Behandlung von psychischen Erkrankungen zu sehen. Traditionelle Therapien für bipolare Störungen benötigen oft viel Zeit, um zu wirken. Eine Besserung innerhalb von nur fünf Tagen ist ein großer Fortschritt. Dies könnte zu weniger Krankenhausaufenthalten und einer schnelleren Rückkehr zum normalen Leben für Betroffene führen.

Die Studie zeigt, dass aiTBS eine sichere und wirksame Kurzzeitbehandlung für bipolare Störungen ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie lange die positiven Effekte anhalten und ob Patienten wiederholte Behandlungen benötigen. Trotz dieser Ungewissheit ist dies ein bedeutender Fortschritt in der Psychiatrie und weckt Hoffnung auf eine bessere Behandlung der bipolaren Störung.