Neuronale Sphäroide erblühen mit innovativer e-Flower-Technologie zur Hirnforschung

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Bunte neuronale Sphäroide mit eingebetteten elektronischen Blumen.

BerlinEPFL hat ein neues Instrument namens e-Flower entwickelt, das die Untersuchung von neuronalen Sphäroiden erleichtert. Diese dreidimensionalen Ansammlungen von Neuronen werden von Forschern genutzt, um neuronale Netzwerke und Hirnkrankheiten besser zu verstehen. Das e-Flower ist ein 3D-Mikroelektrodenarray, das es Wissenschaftlern ermöglicht, elektrische Aktivitäten auf einer größeren Fläche dieser Neuronengruppen aufzuzeichnen. Dadurch wird die Erforschung von Gehirn-Organoiden vorangetrieben.

Neurale Sphäroide sind ein wertvolles Modell für Neurowissenschaftler und bieten zahlreiche Vorteile.

  • Einfache Herstellung und Veränderung im Labor
  • Nachbildung wichtiger Funktionen von Gehirngewebe
  • Dient als Brücke zu komplexeren Organoid-Studien

Die e-Flower-Technologie stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Herkömmliche Verfahren konnten vollständige Daten aus 3D-Neuralmodellen oft nur unter Beschädigung gewinnen. Dieses neue Werkzeug verwendet weiche Hydrogele und Platinelektroden, die sich sanft um die neuronalen Strukturen legen und so eine präzise und Echtzeiterfassung der Daten ermöglichen, ohne diese zu schädigen.

Hirnorganoide sind komplexe Strukturen, die echtem Gehirngewebe ähneln, und die e-Flower-Technologie zielt darauf ab, sie zu erforschen. Organoide bestehen aus verschiedenen Zelltypen und bieten ein verbessertes Modell, um zu verstehen, wie das menschliche Gehirn funktioniert und welche Störungen es betreffen können. Sie sind unerlässlich für die Untersuchung der Gehirnentwicklung und neurologischer Erkrankungen. Die Fähigkeit, elektrische Aktivitäten aus allen Teilen eines Organoids zu erfassen, eröffnet neue Möglichkeiten, Gehirnfunktionen zu verstehen und zukünftige Technologien im Bereich der Gehirnforschung zu verbessern.

Wissenschaftler erzielen Fortschritte, indem sie von der Untersuchung einfacher Gehirnzellstrukturen zu organähnlichen Modellen übergehen. Dieser Fortschritt könnte unser Verständnis darüber verbessern, wie sich das Gehirn entwickelt und wie Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson voranschreiten. Mit diesen Erkenntnissen könnten Behandlungen für Gehirnverletzungen und verwandte Erkrankungen verbessert werden.

EPFL entwickelt neue Technologien, um das menschliche Gehirn besser nachzuahmen. Dies kann die Forschung verbessern, indem Studienmodelle präziser und hilfreicher werden. Die Zusammenarbeit zwischen EPFL und dem Tissue Engineering Laboratory verdeutlicht den Wert der interdisziplinären Arbeit, was zu neuen Entdeckungen im Verständnis und in der Behandlung von komplexen Gehirnerkrankungen führen könnte.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/sciadv.adp8054

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Eleonora Martinelli, Outman Akouissi, Luca Liebi, Ivan Furfaro, Desirée Maulà, Nathan Savoia, Antoine Remy, Laetitia Nikles, Adrien Roux, Luc Stoppini, Stéphanie P. Lacour. The e-Flower: A hydrogel-actuated 3D MEA for brain spheroid electrophysiology. Science Advances, 2024; 10 (42) DOI: 10.1126/sciadv.adp8054
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