Neuer Rückschlag: Atommüllendlager-Suche nicht vor 2074 abgeschlossen

Lesezeit: 1 Minute
Durch Klaus Schmidt
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Fässer mit Atommüll in der Nähe eines nicht fertiggestellten Bauplan.

BerlinDie Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland wird sich erheblich verzögern. Eine neue Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) geht davon aus, dass sich die Fertigstellung bis 2074 hinziehen könnte.

Die Studie kritisiert, dass das angestrebte Datum 2031 nicht realistisch sei. Ursprünglich sollte bis 2050 ein Endlager bereitstehen, doch laut Experten werden sich bis 2080 etwa 10.500 Tonnen hochradioaktiver Abfall ansammeln.

Das Bundesumweltministerium hofft, die Suche durch Verfahrensoptimierungen zu beschleunigen. Es wurden bereits Gespräche mit den relevanten Akteuren geführt, und erste Fortschritte sind erzielt worden, die in der Studie jedoch noch nicht berücksichtigt sind.

Das Ministerium plant:

  • Mehrere Standortregionen bis Ende 2027 vorschlagen.
  • Ober- und untertägige Erkundungen nach 2027 beschleunigen.
  • Kontinuierliche Verfahrensevaluierungen durchführen.

Aktuell lagert der hochradioaktive Abfall in Zwischenlagern an stillgelegten AKW-Standorten. Diese Genehmigungen laufen vor 2050 aus. Es gibt heftigen Widerstand in möglichen Lagerregionen.

Bereits eine frühere Studie im Jahr 2022 kam zu dem Ergebnis, dass 2031 nicht haltbar ist und nannte 2046 als neues Ziel. Das Umweltministerium äußert sich zu der aktuellen Studie bislang nicht.

Gemeinden mit Zwischenlagern fordern Ausgleichszahlungen wegen der Verzögerung.

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