In Mexiko sterben Affen an Hitze, Vögel bekommen Klimaanlagen

Lesezeit: 3 Minuten
Durch Ernst Müller
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Affen in Not Vögel mit Fächern Löwen essen Eis am Stiel

BerlinEin Hochdrucksystem hat sich über den südlichen Golf von Mexiko und den nördlichen Teil Zentralamerikas gelegt. Dadurch wird die Bildung von Wolken verhindert und es kommt zu extremer Hitze in Mexiko und den USA. Die Hitze schadet der Tierwelt in Zentral- und Südmexiko. Während Tiere in den nördlichen Wüsten sich besser anpassen können, kämpfen jene im Süden und in der Nähe der Golfküste ums Überleben.

Tierparks an der Golfküste haben einige Anpassungen vorgenommen. Zum Beispiel:

  • Adler und Eulen bekommen klimatisierte Räume.
  • Die Löwen im Chapultepec-Zoo in Mexiko-Stadt erhalten Eispops aus einer Mischung von Blut und Knochen mit Wasser.
  • Einige Vögel werden mit Klimaanlagen, Ventilatoren oder eingefrorenen, angelieferten Ratten gekühlt.

Brüllaffen in Tabasco sind in Schwierigkeiten. Hitzschlag tötet viele von ihnen. Laut dem Umweltministerium waren bis zum 31. Mai bereits 204 Brüllaffen gestorben, davon 157 in Tabasco. Die Zahl der Todesfälle dürfte mittlerweile nahe bei 250 liegen.

NGOs spielen eine wichtige Rolle beim Tierschutz. Die Gruppe Biodiversity Conservation of The Usumacinta (COBIUS) engagiert sich für die Rettung von Affen. Bisher haben sie 18 kranke Affen gerettet, doch viele sind schon in einem zu kritischen Zustand, wenn sie ankommen.

Das Umweltministerium kooperiert mit lokalen Gruppen und Experten. Sie haben Nahrung, Unterkunft und Wasser für NGOs und Tiere bereitgestellt. Allerdings erschweren Budgetkürzungen dies. Einige NGOs, wie Selva Teenek in La Huasteca, kämpfen um Geld und bitten um Spenden.

Ena Mildred Buenfil aus Selva Teneek berichtete von ähnlichen Problemen. Vögel sterben während des Flugs oder werden durstig und tot gefunden. Fotos zeigen viele tote Papageien auf dem Boden. Die Vögel leiden unter Hitze, Durst und Nahrungsmangel.

Das Personal von Selva Teneek bringt gefrorene tote Ratten aus Mexiko-Stadt, um die Eulen zu füttern. Diese müssen zunächst aufgetaut und gereinigt werden. Außerdem kümmern sie sich um Fledermäuse, Luchse und Kojoten. Der Platz ist begrenzt, es gibt nur drei klimatisierte Räume. Um die Greifvögel von anderen Vögeln zu trennen, verwenden sie Vorhänge oder Tücher.

Manche Tiere, wie Kinkajous, brauchen nur tagsüber eine Klimaanlage und können nachts draußen sein. Ameisenbären kommen hingegen schon mit einem Ventilator zur Kühlung aus.

Im Zoo Chapultepec in Mexiko-Stadt bleiben die Löwen durch spezielle Eistreats hydriert. Sie lecken, beißen und zerbrechen die gefrorenen Leckereien, wodurch sie beim Schmelzen des Eises Wasser erhalten.

Viele Tiere in Mexiko sind aufgrund der intensiven Hitze bedroht.

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