Killerhefen: Rettung für Craft-Bier-Brauereien?

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Hefezellen unter dem Mikroskop mit Craft-Bier-Hintergrund.

BerlinSaccharomyces cerevisiae, eine Hefeart, die im Brauereiwesen verwendet wird, kann für Craft-Brauereien Probleme bereiten. Wenn diese Hefestämme in Biere gelangen, die nicht für hohe Alkoholgehalte oder zusätzliche Gärung ausgelegt sind, können unerwünschte Effekte wie ein erhöhter Alkoholgehalt, Geschmacksveränderungen und sogar das Risiko von explodierenden Flaschen auftreten.

Wissenschaftler untersuchen bestimmte Arten von Hefen, um Lösungen für diverse Herausforderungen zu finden. Diese Hefen sind in der Lage, Substanzen zu produzieren, die unerwünschte Mikroorganismen kontrollieren können. Im Folgenden werden einige wichtige Punkte zu diesem Thema und die potenzielle Unterstützung durch diese Hefen erläutert.

Diastatische Hefen setzen das Enzym Glucoamylase frei, welches Dextrine in einfache Zucker umwandelt. Sie sind essentiell für das Brauen bestimmter Biersorten, wie dem belgischen Saison, das einen höheren Alkoholgehalt benötigt. Verunreinigungen zwingen oft Brauereien dazu, betroffene Biere zu vernichten, was finanzielle Verluste nach sich zieht. Killer-Toxine, insbesondere das K1-Toxin, haben gezeigt, dass sie das Wachstum der meisten diastatischen Stämme hemmen können.

Großbrauereien bekämpfen in der Regel Kontaminationen durch Pasteurisierung ihres Biers, doch dieser Prozess ist kostspielig. Kleine Craft-Brauer befürchten, dass die Pasteurisierung den Geschmack ihres Biers verändern könnte. Daher ist es wichtig, auf diastatische Kontamination zu achten, was jedoch sehr schwierig ist. Diastatische Hefen sehen herkömmlichen Hefestämmen auf Agarplatten sehr ähnlich, weshalb man sie durch bloßes Betrachten kaum unterscheiden kann. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Lösung, wie z. B. den Einsatz von Killerhefepilzen.

Die Macht der Killerthefen verstehen

Forscher sind der Ansicht, dass der Einsatz von Killerhefen eine einfache und kostengünstige Lösung für Kontaminationsprobleme darstellen könnte. Durch die Zugabe dieser Hefen an den Orten, wo die Verunreinigung auftritt, könnten Brauer den Verlust von Geld und den Schaden ihres Rufs durch verdorbenes Bier vermeiden. Erste Studien zeigen, dass der Erfolg von Killer-Toxinen wie K1 je nach den unterschiedlichen Hefetypen im Bier variieren kann. Weitere Forschungen sind notwendig, um herauszufinden, wie diese Hefen in verschiedenen Brauereien effektiv eingesetzt werden können.

Die Genetik und Interaktionen von Hefen sind komplex und daher schwer zu erforschen. Erste Studien zeigen jedoch vielversprechende Ergebnisse, die dazu führen könnten, dass mehr Craft-Brauer Killerhefen verwenden. Sollte sich dies durch weitere Untersuchungen bestätigen, könnten Killerhefen zu einem gängigen Werkzeug für Craft-Brauer werden, um Aromen zu schützen und die Konsistenz ihrer Produkte zu gewährleisten. Aktuelle Forschung unterstreicht, dass es noch viel über Hefen zu lernen gibt, was die Bedeutung gezielterer Studien in diesem Bereich hervorhebt.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1128/aem.01072-24

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Victor Zhong, Nicholas Ketchum, James K. Mackenzie, Ximena Garcia, Paul A. Rowley. Inhibition of diastatic yeasts by Saccharomyces killer toxins to prevent hyperattenuation during brewing. Applied and Environmental Microbiology, 2024; DOI: 10.1128/aem.01072-24
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