Kagome-Supraleiter: ein Durchbruch für die Forschung an Quantenmaterialien
BerlinKagome-Materialien zeichnen sich durch ihre sternförmigen Kristallstrukturen aus und sind seit fünfzehn Jahren ein heißes Thema in der Quantenforschung. 2018 gelang es Wissenschaftlern, metallische Verbindungen mit dieser Struktur im Labor herzustellen. Diese Materialien besitzen besondere elektronische, magnetische und supraleitende Eigenschaften, wodurch sie vielversprechende Kandidaten für zukünftige Quantentechnologien sind.
Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Materialien zur Herstellung fortschrittlicher elektronischer Bauteile wie supraleitende Dioden verwendet werden können. Experimente haben eindeutig bewiesen, dass eine neue Art von Supraleitung in Kagome-Metallen auftreten kann. Hier sind einige wichtige Punkte:
- Die einzigartige Kristallstruktur der Kagome-Metalle ermöglicht beispiellose elektronische, magnetische und supraleitende Eigenschaften.
- Cooper-Paare können sich in Kagome-Metallen wellenförmig innerhalb der Sublattice verteilen.
- Sublattice-modulierte Supraleitung eröffnet neue Wege für energieeffiziente Quantenbauelemente.
- Die Forschung konzentriert sich auf Materialien, die diese Eigenschaften ohne eine anfängliche Ladungsdichtewelle aufweisen können.
- Ein bahnbrechendes Experiment verwendete ein supraleitendes Spitze-basiertes Rastertunnelmikroskop, um dieses Phänomen direkt zu beobachten.
Kagome-Supraleiter zeigen, dass Cooper-Paare, die für die Supraleitfähigkeit entscheidend sind, auf eine bestimmte Weise angeordnet werden können anstatt sich gleichmäßig zu verteilen. Dieses Konzept war bisher lediglich theoretisch, doch nun lässt es sich mit diesen Materialien tatsächlich beobachten.
Die Entdeckung hat zahlreiche technologische Anwendungen. Normalerweise erfordern supraleitende Dioden eine Mischung verschiedener supraleitender Materialien. Dank der Kagome-Metalle, deren natürliche Anordnung von Cooper-Paaren es ermöglicht, dass das Material eigenständig als Diode funktioniert, wird die Herstellung supraleitender Schaltungen und Geräte einfacher, unkomplizierter und effizienter.
Die Nachweismethode nutzt den Nobelpreis-gekrönten Josephson-Effekt und verbindet aktuelle Forschung mit bekannten Konzepten der Quantenphysik. Mit einer supraleitenden Spitze, die Cooper-Paare direkt messen kann, stellt die Methode einen bedeutenden Fortschritt dar.
Das Erreichen der Kagome-Supraleitfähigkeit im großen Maßstab ist äußerst vielversprechend. Gelingt dies, könnte es zur Entwicklung energieeffizienter und verlustfreier Quantenbauelemente führen. Diese Fortschritte würden die Quanteninformatik revolutionieren und die Entstehung praktischer und skalierbarer supraleitender Technologien fördern.
Kagome-Supraleiter revolutionieren die Quantenforschung. Mit laufenden Studien und potenziellen Anwendungen in naher Zukunft sieht die Entwicklung der Quantentechnologie äußerst vielversprechend aus.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41586-024-07798-yund seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Hanbin Deng, Hailang Qin, Guowei Liu, Tianyu Yang, Ruiqing Fu, Zhongyi Zhang, Xianxin Wu, Zhiwei Wang, Youguo Shi, Jinjin Liu, Hongxiong Liu, Xiao-Yu Yan, Wei Song, Xitong Xu, Yuanyuan Zhao, Mingsheng Yi, Gang Xu, Hendrik Hohmann, Sofie Castro Holbæk, Matteo Dürrnagel, Sen Zhou, Guoqing Chang, Yugui Yao, Qianghua Wang, Zurab Guguchia, Titus Neupert, Ronny Thomale, Mark H. Fischer, Jia-Xin Yin. Chiral kagome superconductivity modulations with residual Fermi arcs. Nature, 2024; 632 (8026): 775 DOI: 10.1038/s41586-024-07798-yDiesen Artikel teilen