Japans Nikkei erholt sich um 11% nach Wall-Street-Turbulenzen
BerlinJapans führender Aktienindex, der Nikkei 225, stieg am Dienstag um über 10 %. Dieser Anstieg folgte auf einen erheblichen Rückgang, der die Märkte weltweit beeinträchtigte. Der Index kletterte um 3.217,04 Punkte auf 34.675,46, da Investoren die Chance auf niedrigere Preise nach dem 12,4%igen Einbruch vom Vortag nutzten.
Asiatische Märkte stiegen ebenfalls, jedoch nicht so stark. Am Montag erlitten die US-Märkte erhebliche Verluste aufgrund von Bedenken über die Verlangsamung der US-Wirtschaft. Der S&P 500 verzeichnete seinen schlechtesten Tag seit fast zwei Jahren und verlor 3 %. Der Dow Jones fiel um 2,6 % und der Nasdaq sank um 3,4 %.
Hauptpunkte:
- Nikkei 225 steigt um über 10%
- Auch andere asiatische Märkte erholen sich
- US-Märkte erleiden am Montag starken Einbruch
Letzte Woche wurde berichtet, dass das Beschäftigungswachstum in den USA stärker als erwartet zurückgegangen ist. Dies hat Besorgnis über die hohen Zinssätze der Federal Reserve ausgelöst, die zur Bekämpfung der Inflation gedacht sind, jedoch das Wirtschaftswachstum zu bremsen scheinen. Aktuelle Daten zeigen, dass einige Dienstleistungssektoren in den USA noch leicht wachsen, aber nur geringfügig.
Professionelle Investoren glauben, dass automatisierte Handelssysteme die Verluste verschlimmern könnten. Am Montag erlebten Südkoreas Kospi und Kryptowährungen wie Bitcoin erhebliche Einbrüche. Sogar Gold, normalerweise eine sichere Anlage, verzeichnete einen Rückgang. Doch am Dienstag erholten sich die meisten asiatischen Märkte, mit Ausnahme von Singapur. Der Kospi stieg um 4,3 %, und Australiens S&P/ASX 200 legte um 0,3 % zu.
Senkung der Zinssätze durch die Fed unwahrscheinlich
Einige gehen davon aus, dass die Federal Reserve die Zinssätze angesichts der jüngsten Entwicklungen bei den Staatsanleihen rasch senken könnte. Brian Jacobsen von Annex Wealth Management hält dies jedoch für unwahrscheinlich, da die Arbeitslosenquote derzeit niedrig ist. Solche Notfallsenkungen sind in der Regel Krisensituationen wie der COVID-19-Pandemie vorbehalten.
Der US-Aktienmarkt zeigt sich in diesem Jahr stark, trotz einiger jüngster Rückgänge. S&P 500, Dow und Nasdaq verzeichneten alle zweistellige Prozentzuwächse. Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf die Begeisterung rund um Künstliche Intelligenz zurückzuführen, die Unternehmen wie Nvidia und Apple begünstigt. Als jedoch einige Tech-Firmen niedrigere Gewinne als erwartet meldeten, sanken ihre Aktienkurse. Nvidia beispielsweise, dessen Aktie bis Mitte Juni um 170 % gestiegen war, verzeichnete bis Jahresende nur noch einen Anstieg von 103 %, nachdem Analysten ihre Gewinnprognosen senkten.
Apples Wert sank vor allem, weil Berkshire Hathaway beschlossen hatte, seine Anteile am Unternehmen zu reduzieren. Gleichzeitig litt Alphabet aufgrund rechtlicher Probleme, die ihren Aktienkurs beeinträchtigten. Darüber hinaus führen globale politische Spannungen zu mehr Unsicherheit und wirken sich auf Rohstoffpreise wie Öl aus.
Letzte Woche entschied sich die Bank of Japan, ihren Leitzins zu erhöhen. Diese Entscheidung führte dazu, dass Händler ihre Anlagen anpassten, da zuvor die niedrigen Zinsen in Japan günstige Kredite für andere Investitionen ermöglicht hatten. Infolgedessen stieg der Wert des Dollars im Vergleich zum Yen, was zur Instabilität auf den Märkten beitrug.
Der kräftige Anstieg des Nikkei ist erfreulich, zeigt jedoch, dass die globalen Märkte weiterhin schwankend und unvorhersehbar sind. Anleger sehen sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber, darunter wirtschaftliche Daten aus den USA und globale politische Risiken, was die Zukunft von Investitionen unsicher macht.
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