Japans Wirtschaft schrumpft, jedoch weniger als gedacht
BerlinDie japanische Wirtschaft schrumpft, allerdings nicht so stark wie zuvor angenommen. Ein schwacher Yen führt zu einem Anstieg der Touristen. Gleichzeitig verteuert er jedoch importierte Waren, was für Japan problematisch ist, da das Land fast seine gesamte Energie importiert. Die geringe Konsumausgaben der Verbraucher belasten die Wirtschaft, weil der private Konsum die Hälfte der wirtschaftlichen Aktivitäten in Japan ausmacht.
Mehrere große Autohersteller stehen wegen unsauberer Fahrzeugtests unter Beschuss. Es wurde festgestellt, dass Toyota, Honda und Mazda ihre Testverfahren bei einigen Modellen überstürzt haben. Dies hat zu Produktionstopps bei bestimmten Fahrzeugen geführt. Kürzlich entschuldigte sich der Vorsitzende von Toyota, Akio Toyoda, für die betrügerischen Tests. Obwohl die Sicherheit der Fahrzeuge weiterhin gewährleistet ist, haben die Unternehmen die vorgeschriebenen Testabläufe nicht eingehalten.
- Die Honda-Zentrale in Tokio wurde von Regierungsbeamten durchsucht.
- Für Mazda wird in Kürze eine Durchsuchung erwartet.
- Toyota und Suzuki wurden bereits durchsucht.
Die Bank von Japan steht unter genauer Beobachtung. Anfang dieses Jahres erhöhte sie die Zinssätze zum ersten Mal seit 2007, und zwar von minus 0,1% auf einen Bereich zwischen null und 0,1%. Investoren sind gespannt auf ihre nächsten Schritte. Dies ist von Bedeutung, da die japanische Währung schwach ist. S&P Global Market Intelligence weist darauf hin, dass die Produktionskosten für japanische Hersteller am schnellsten ansteigen.
Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 2,6%, dennoch herrscht in Japan ein erheblicher Fachkräftemangel. Die Geburtenrate sinkt kontinuierlich und erreichte im letzten Jahr einen historischen Tiefstand. Auch die Zahl der Eheschließungen geht zurück. Experten befürchten, dass diese Trends langfristig der japanischen Wirtschaft schaden könnten. Japan weist bereits jetzt eine geringe Produktivität pro Kopf auf, was Japans globalen Einfluss weiter schwächen und zu Sicherheitsproblemen führen könnte.
Laut dem IWF wird Japans BIP voraussichtlich im nächsten Jahr auf den fünften Platz weltweit zurückfallen, hinter den USA, China, Deutschland und Indien.
26. November 2024 · 15:32
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