Massenflucht aus Gaza-Stadt: Israel befiehlt Evakuierung nach Deir al-Balah

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Durch Johannes Müller
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Straßen voller Fahrzeuge und Habseligkeiten während der Evakuierung.

BerlinIsrael hat die Bewohner von Gaza-Stadt aufgefordert, schnell zu fliehen und sich in die Region um Deir al-Balah zu begeben. Flugzeuge haben Flugblätter abgeworfen, um die Bevölkerung zu informieren. Das Militär warnt, dass Gaza-Stadt weiterhin gefährlich bleiben wird.

Israel hat die Menschen im nördlichen Gaza dazu aufgefordert, in den Süden umzuziehen. Viele folgten dieser Anweisung, aber etwa 300.000 Palästinenser, hauptsächlich in Gaza-Stadt, blieben. Diese Zahl stammt von den Vereinten Nationen. Nun sind diese Menschen neuen Gefahren ausgesetzt.

Israel gibt an, dass es bei seinen Angriffen auf Hamas-Kämpfer abzielt. Vor kurzem traf ein Luftangriff eine Schule in der Nähe von Khan Younis und tötete 31 Menschen, darunter acht Kinder. Das israelische Militär behauptet, auf einen Kämpfer gezielt zu haben. Sie sagen auch, dass die Hamas Stadtgebiete für ihre Kämpfe nutzt.

Die Luftangriffe haben erhebliche Zerstörungen angerichtet. In den letzten neun Monaten sind 38.200 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 88.000 wurden verletzt. Diese Zahlen stammen aus dem Gesundheitsministerium von Gaza. Die Statistik unterscheidet nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.

Aktuelle Lage in Gaza:

  • Israel hat die Bewohner von Gaza-Stadt aufgefordert, in den Süden zu fliehen.
  • Etwa 300.000 Menschen sind in Nord-Gaza geblieben, hauptsächlich in Gaza-Stadt.
  • Ein Luftangriff traf eine Schule in der Nähe von Khan Younis; dabei kamen 31 Personen, darunter acht Kinder, ums Leben.
  • In den letzten neun Monaten gab es 38.200 Todesopfer und 88.000 Verletzte.

Am 7. Oktober töteten Hamas-Kämpfer 1.200 Menschen im Süden Israels, überwiegend Zivilisten. Zudem nahmen sie 250 Geiseln, von denen etwa 120 noch festgehalten werden. Man vermutet, dass ein Drittel dieser Geiseln tot ist.

Israels neue Bodenoffensive führt zu weitreichender Verwirrung. Die U.N. berichtet von einer sehr chaotischen Lage. Menschen fliehen in unterschiedliche Richtungen und viele wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Einige sind sogar im Norden geblieben und haben die Evakuierungsanordnung ignoriert.

Das israelische Militär behauptet, dass Menschen, die nach Süden ziehen, sicher sind und an Kontrollpunkten nicht aufgehalten werden. Dennoch haben viele Palästinenser weiterhin Angst vor Verhaftungen oder Misshandlungen durch Soldaten. Diese Zusicherungen haben ihnen nicht das Gefühl gegeben, dass sich ihre Situation gebessert hat.

Zerstörung in Gaza: Leben in Elend und Blockade

Vielerorts in Gaza-Stadt herrscht Verwüstung. Frühere Angriffe des israelischen Militärs haben die Region schwer geschädigt. Der Großteil der 2,3 Millionen Einwohner Gazas lebt in ärmlichen Zeltlagern. Jetzt sind sie im zentralen und südlichen Gaza eingeschlossen.

Die humanitäre Krise verschärft sich zunehmend. Menschen erleben häufige Bombardierungen und werden gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Viele mussten bereits mehrfach umziehen. Die Lage ist äußerst ernst. Die internationale Gemeinschaft muss aufwachen und handeln.

Beide Seiten haben schwere Verluste erlitten. Über 1.200 Israelis starben beim ersten Angriff. Die Palästinenser leiden unter anhaltenden Luft- und Bodenangriffen. Eine friedliche Lösung scheint in weiter Ferne. Der Schutz der Zivilbevölkerung sollte Priorität haben, aber es ist unklar, wie dies zu erreichen ist.

Die Evakuierungsanordnung sorgt für erhebliche Spannungen. So viele Menschen in Bewegung zu setzen, ist eine komplexe Aufgabe. Die Lage in Gaza erfordert rasches Handeln und sofortige Aufmerksamkeit.

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