Irans Kandidaten ringen um außenpolitische Visionen in Krisenzeiten

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Iranische Flagge mit politischen Ikonen und Globus im Hintergrund

BerlinIrans Präsidentschaftskandidaten diskutierten die Außenpolitik, während die Spannungen mit dem Westen zunehmen. Das Atomprogramm des Landes macht rasche Fortschritte. Zusätzlich liefert Teheran Waffen an Russland im Ukraine-Krieg. Auch unterdrückt Iran weiterhin die Opposition.

Wichtigste Diskussionsthemen:

Wir werden die Sanktionen schrittweise aufheben, wirtschaftliche Verbindungen zu Lateinamerika und Afrika stärken und internationale Themen ansprechen. Darüber hinaus werden wir eine klare Position gegenüber Israel einnehmen und die vorherige Regierung kritisieren, während wir gleichzeitig Wählerstimmen gewinnen und Bedenken hinsichtlich der Wahlbeteiligung angehen.

Mohsen Rezaee kündigt schrittweisen Plan an: Sanktionen sollen nach gegenseitigem Handeln gelockert werden

Saeed Jalili, ein strikter Konservativer und ehemaliger Atomunterhändler, legte den Schwerpunkt auf wirtschaftliche Methoden, um den Feind zu bestrafen. Er schlug vor, den Handel mit Lateinamerika und Afrika zu intensivieren, um die Auswirkungen der Sanktionen zu mildern.

Masoud Pezeshkian, ein Reformer und Parlamentsmitglied, forderte Lösungen für globale Probleme. Dabei erwähnte er das Nuklearabkommen und betonte, er werde Besatzung und Völkermord nicht akzeptieren, wobei er auf Israel und Gaza anspielte.

Die drei anderen Kandidaten sind ebenfalls streng. Alle erklärten, sie würden daran arbeiten, die Sanktionen aufzuheben. Amir Hossein Qazizadeh Hashemi, der derzeitige Vizepräsident, sprach über Verhandlungen mit Trump im Falle eines Wahlsiegs bei der US-Präsidentschaftswahl. Er meinte, sie könnten Trump dazu bringen, den Bedingungen Irans zuzustimmen.

Einige Kandidaten gaben dem ehemaligen Präsidenten Hassan Rohani die Schuld an der Isolation Irans, da er 2015 das Atomabkommen mit den Weltmächten unterzeichnet hatte. Pezeshkian genießt die Unterstützung vieler von Rohanis Verbündeten und Mitstreitern.

Ayatollah Ali Khamenei ist der oberste Führer des Landes und trifft die endgültigen Entscheidungen in wichtigen staatlichen Angelegenheiten, darunter auch die Atomverhandlungen und die Außenpolitik.

Die Kandidaten versprachen, die Beziehungen zu den Nachbarländern zu verbessern. Sie riefen die Iraner dazu auf, an den Wahlen teilzunehmen.

Raisi siegte bei der Präsidentschaftswahl 2021, die die niedrigste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Islamischen Republik verzeichnete.

Diese Woche finden Wahlen in einer Zeit großer internationaler Spannungen statt. Iran steht wegen seiner Verbindungen zu Russland und seiner nuklearen Aktivitäten unter intensiver Beobachtung. Zudem kritisieren viele das harte Vorgehen gegen abweichende Meinungen.

Irans Unterstützung für Milizgruppen im Nahen Osten wird streng überwacht. Die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen greifen Schiffe im Roten Meer an. Diese Angriffe sind eine Reaktion auf den Israel-Hamas-Konflikt im Gazastreifen.

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