Neue Apps ermöglichen barrierefreie Indoor-Navigation: Freiheit für Sehbehinderte durch innovative Technologie

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Smartphone mit Benutzeroberfläche einer Indoor-Navigations-App.

BerlinMenschen mit Sehbehinderung haben Schwierigkeiten, sich in Innenräumen zu orientieren, da GPS innerhalb von Gebäuden nicht gut funktioniert. Forscher der UC Santa Cruz haben neue Smartphone-Apps entwickelt, um dieses Problem zu lösen. Diese Apps nutzen die eingebauten Sensoren des Telefons, um den Nutzern drinnen den Weg zu weisen. Dadurch wird es für Sehbehinderte einfacher und sicherer, sich an unbekannten Orten zurechtzufinden, ohne auf GPS angewiesen zu sein.

Die neuen Apps bieten Audioanweisungen zur Unterstützung bei der Navigation. Sie verbinden sich mit Smartwatches für zusätzliche Rückmeldungen. Routen können mithilfe von Gebäudeplänen angezeigt werden. Sie ermöglichen es Ihnen, den Weg zurück zu finden, indem Sie Ihre Schritte zurückverfolgen. Das Berühren des Smartphones wird kaum noch benötigt.

Die Technologie nutzt die bereits in den meisten Smartphones vorhandenen Sensoren, wie Bewegungs- und Magnetsensoren, um zu verfolgen, wo man sich befindet und in welche Richtung man blickt. Dadurch kann die App gesprochene Anweisungen ähnlich wie ein GPS geben. Um Fehler in den Sensordaten zu korrigieren, wendet die App eine Methode namens Partikelfilterung an, damit die Nutzer nicht versehentlich gegen Hindernisse wie Wände laufen.

Diese Apps unterstützen sehbehinderte Menschen dabei, unabhängiger und sicherer zu sein. Sie ermöglichen es den Nutzern, ihr Handy seltener zu nutzen, was das Diebstahlrisiko verringert und ihnen erlaubt, die Hände für wesentliche Dinge frei zu haben, wie zum Beispiel die Führung eines Blindenhundes. Dies ist bedeutend, da sehbehinderte Menschen oftmals einem erhöhten Kriminalitätsrisiko ausgesetzt sind.

Diese Apps haben eine rosige Zukunft. Entwickler integrieren künstliche Intelligenz, die mithilfe von Fotos der Benutzer die Umgebung beschreiben kann. Dies wird nützlich sein, um sich in komplexen oder großen Gebieten zu orientieren. Das Team plant zudem, den Zugang zu Gebäudeplänen zu erleichtern, indem es Open-Source-Software in Betracht zieht.

Apps, die Indoor-Navigation auf Smartphones bieten, zielen darauf ab, die Orientierung von sehbehinderten Menschen zu erleichtern und ihnen mehr Unabhängigkeit zu bieten. Diese Anwendungen sind ein großer Fortschritt, da sie benutzerfreundliche Navigationshilfen bereitstellen, ohne dass teure bauliche Veränderungen erforderlich sind.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1145/3696005

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Chia Hsuan Tsai, Fatemeh Elyasi, Peng Ren, Roberto Manduchi. All the Way There and Back: Inertial-Based, Phone-in-Pocket Indoor Wayfinding and Backtracking Apps for Blind Travelers. ACM Transactions on Accessible Computing, 2024; DOI: 10.1145/3696005
Wissenschaft: Neueste Nachrichten
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