In Berlin: Jüdische und israelische Restaurants im Kreuzfeuer
BerlinEinige jüdische und israelische Restaurants in Berlin mussten nach dem 7. Oktober schließen. Hasskommentare, Angst und Vandalismus nahmen zu. Das "Bleibergs", ein traditionelles koscheres Restaurant, schloss Anfang des Jahres nach mehr als 20 Jahren und hohen Verlusten. Besitzer Chaimi Fröhlich spricht von über 80.000 Euro Verlust.
Die israelischen Touristen blieben aus. Nach den Angriffen der Hamas zogen viele jüdische Besucher ihre Buchungen zurück. Der Antisemitismus in Berlin und die Feiern auf der Sonnenallee verunsicherten sie.
Julia Kopp von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin dokumentiert verstärkt Fälle von:
- Sachbeschädigungen
- Schmierereien
- Bedrohungen gegen Personal oder Gäste
Viele Restaurants versuchen inzwischen, unter dem Radar zu bleiben. Sie vermeiden israelische oder jüdische Bezeichnungen. Ein Restaurant im Prenzlauer Berg berichtet anonym von Umsatzeinbrüchen. Hassnachrichten und Beleidigungen wie "Du Drecksjude" häuften sich. Ein Hakenkreuz wurde ins Bad geritzt.
Restaurantbesitzer berichten von zunehmender Unsicherheit und Angst. Sie wollen ihre Gäste in einem sicheren Umfeld bewirten. Der Krieg in Gaza und der Konflikt im Nahen Osten betreffen sie unmittelbar.
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