Regierungssprecherin vor entscheidender Wahl in Frankreich angegriffen

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Durch Kathy Schmidt
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Französische Flagge mit Schatten und rissigem Mikrofon.

BerlinDie französische Regierungssprecherin Olivia Grégoire wurde wenige Tage vor einer wichtigen Wahl während ihres Wahlkampfs angegriffen. Sie berichtete den Medien von dem Vorfall und wies auf den Übergang von verbalen Angriffen zu körperlicher Gewalt hin. Die Polizei untersucht den Angriff als bewaffneten Überfall durch eine Gruppe auf eine öffentliche Amtsträgerin. Vier Verdächtige, darunter drei Minderjährige, befinden sich nun in Gewahrsam.

Auch andere Kandidaten wurden ins Visier genommen.

  • Marie Dauchy, Kandidatin des Rassemblement National in Savoyen, wurde auf einem Wochenmarkt angegriffen. Sie verkündete daraufhin ihren Rückzug aus dem Wahlkampf; Marine Le Pen verurteilte die Tat.
  • Nicolas Conquer, Kandidat der Republikaner, wurde in Cherbourg beim Verteilen von Flugblättern attackiert und erstattete Anzeige bei der Polizei.
  • Bernard Dupre, ein 77-jähriger lokaler Beamter, wurde in den Alpen beim Anbringen von Wahlplakaten verprügelt.

Premierminister Gabriel Attal und Marine Le Pen äußerten sich beide gegen die zunehmende Gewalt. Attal rief die Bevölkerung dazu auf, nein zu Gewalt und Hass zu sagen.

Grégoire, die Tochter mauritischer Einwanderer, sprach über ihre Sorgen angesichts der aktuellen politischen Lage. Sie sieht sich vermehrt mit rassistischen Angriffen konfrontiert, die nun offen stattfinden. Grégoire äußerte ihre Angst vor den Entwicklungen und deren Auswirkungen auf sie und ihre Kinder aus einer gemischten Ehe.

Viele Menschen sind wegen rassistischer Vorfälle während dieser Wahlkampagne besorgt. Ein Kandidat von Macrons Partei in Paris erhielt privaten Schutz, nachdem er antisemitische Beleidigungen erdulden musste. In Chatou tauchten in Briefkästen Flugblätter auf, die gegen Schwarze hetzten. Die Aktivistengruppe SOS Racisme erstattete Anzeige gegen diese Flugblätter wegen Anstiftung zum Hass und meldete zudem einen Anstieg rassistischer Kommentare und Taten im ganzen Land während des Wahlkampfs.

Die französische Zeitung Le Canard Enchaîné berichtete, dass Ministerin Fadila Khattabi während einer Sitzung in Tränen ausbrach. Sie äußerte ihre Angst vor Rassismus und erzählte, dass ihr Sohn aufgrund der politischen Lage Frankreich verlassen möchte. Khattabi, deren Eltern aus Algerien stammen, ist derzeit die Ministerin für Menschen mit Behinderungen.

Die staatliche Behörde zur Überwachung rassistischer Vorfälle verfügt seit Beginn der Kampagne nicht über aktuelle Daten. Berichte aus verschiedenen Quellen weisen jedoch auf einen Anstieg rassistischer Zwischenfälle hin. Dies hat sowohl bei Beamten als auch in der Öffentlichkeit große Besorgnis ausgelöst.

Da die Wahlen näher rücken, nehmen Gewalt und rassistische Übergriffe zu. Politiker aller Parteien verurteilen diese Taten und rufen zu Frieden auf. Die Behörden untersuchen die Vorfälle und ergreifen Maßnahmen, um die Kandidaten zu schützen und weitere Gewalt zu verhindern.

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