Tod von Hamas-Kommandeur Sinwar entzündet Debatte über sein Vermächtnis

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Verlassene Straße in der Dämmerung mit ferner Rauchwolke.

BerlinEin israelisches Drohnenvideo dokumentierte die letzten Augenblicke von Yahya Sinwar, einem bedeutenden Anführer der Hamas. Diese Aufnahmen entfachten eine Debatte über seine Rolle und die unterschiedlichen Wahrnehmungen seiner Person. In Israel wurde das Video als Erfolg gewertet, indem es Sinwar als besiegt darstellt. In vielen arabischen und muslimischen Regionen hingegen wurde er als Held gesehen, der unbeirrbar blieb. Das Video verbreitete sich schnell in sozialen Medien, oft begleitet von Ausschnitten seiner Reden, in denen er versprach, bis zum Ende zu kämpfen.

In Gaza waren die Reaktionen unterschiedlich:

Einige trauerten um den Tod von Sinwar, während andere Erleichterung verspürten, in der Hoffnung, dass dies den anhaltenden Konflikt beenden könnte.

Die Einwohner der Region betrachteten seinen Tod im Kampf als heldenhaft, im Gegensatz zu früheren Anführern, die im Versteck starben. Diese Ansicht wurde verstärkt, als man seinen Tod mit anderen verglich, zum Beispiel mit Saddam Hussein, der auf weniger ehrenvolle Weise gefangen genommen wurde. Iranische Beamte hoben diesen Unterschied hervor und bezeichneten Sinwars Ende als ehrenhaft im Vergleich zu Saddam.

Israels Militär hat Flugblätter im Gazastreifen verteilt, die Sinwars Tod thematisieren und ihn für die Zerstörung verantwortlich machen. Aus israelischer Sicht wurde sein Anteil an der Gewalt betont, und sein Tod als gerechtfertigt angesehen. In Israel reagierten manche Gemeinschaften mit Freude auf diese Nachricht.

Einige Israelis feierten nicht. Familien von Geiseln und deren Unterstützer waren aufgebracht und forderten die Führung dazu auf, über die Freilassung der Gefangenen zu verhandeln. Dies verdeutlicht die komplexe Natur des Konflikts.

Das Video machte Sinwar für einige Palästinenser zu einem Helden, wobei viele seine letzten Handlungen als mutig betrachteten. Prominente Persönlichkeiten wie Susan Abulhawa äußerten, dass das Video eher die Widerstandsbewegung stärken als entmutigen würde.

Sinwars Tod wirft Fragen zur Führung und den hohen Kosten des Konflikts auf. Sein Einfluss wird von verschiedenen Menschen unterschiedlich bewertet, was die laufende Geschichte verkompliziert. Dieses Ereignis unterstreicht die anhaltenden Spaltungen und unterschiedlichen Sichtweisen in den Diskussionen über den israelisch-palästinensischen Konflikt.

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