Fed senkt Zinsen trotz stabiler Wirtschaft und Wahlunsicherheit

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Grafik der sinkenden Zinssätze mit Wahlsymbolen.

BerlinUS-Notenbank plant weitere Zinssenkungen trotz starker Wirtschaft

Die US-Notenbanker um Vorsitzenden Jerome Powell planen, den Leitzins diese Woche um 0,25% zu senken. Dies folgt auf eine Reduzierung um 0,5% im September. Weitere Senkungen könnten im Dezember und möglicherweise im nächsten Jahr anstehen. Üblicherweise werden Zinssenkungen durchgeführt, um die Kreditaufnahme und Ausgaben zu fördern, wenn die Wirtschaft schwächelt. Dennoch wächst die US-Wirtschaft derzeit gut, und die Arbeitslosigkeit ist niedrig.

Die US-Notenbank ändert ihre Politik, da die Inflation deutlich gesunken ist. Im vergangenen Jahr war die Inflation mit 9,1% sehr hoch, was zu mehreren Zinserhöhungen führte. Jetzt ist die Inflation auf 2,4% gefallen, nahe dem Ziel der Fed. Aufgrund dieses Rückgangs ist es weniger notwendig, die Zinsen hoch zu halten. Hohe Zinsen haben das Wachstum in Bereichen wie dem Wohnungsbau und dem Autoverkauf gebremst. Infolgedessen überdenken die Fed-Beamten ihre Strategie angesichts der aktuellen Wirtschaftslage.

Wirtschaftsexperten identifizieren erhebliche Herausforderungen.

Aktuelle Zinslage: Der Leitzins der Fed liegt momentan bei etwa 4,9%, was im Vergleich zum von Ökonomen geschätzten "neutralen" Zins von etwa 3% bis 3,5% als restriktiv angesehen wird. Möglichkeit der Übersteuerung: Einige Analysten meinen, dass die Wirtschaft auch mit den höheren Zinsen gut gedeiht und hinterfragen die Notwendigkeit drastischer Zinssenkungen. Zukünftige wirtschaftliche Unsicherheiten: Die bevorstehenden Wahlen und mögliche neue Zölle, die von Ex-Präsident Trump eingeführt werden könnten, stellen neue Herausforderungen dar.

Trumps Plan, neue Zölle einzuführen, könnte die Inflationsraten ansteigen lassen. Viele Ökonomen sind der Meinung, dass solche Zölle die Inflation antreiben könnten, was dazu führen könnte, dass die Federal Reserve ihre Überlegungen, die Zinssätze zu senken, überdenkt. Ein Bericht des Peterson-Instituts weist darauf hin, dass durch die Zölle die Inflation um bis zu 2 Prozentpunkte steigen könnte, was die Fed dazu zwingen könnte, geplante Zinssenkungen abzusagen, falls die Inflation zu stark ansteigt.

Die US-Notenbank steht vor einer schwierigen Aufgabe. Powell und sein Team müssen die Zinssenkungen vorsichtig steuern und dabei auf stabile wirtschaftliche Indikatoren achten. Gleichzeitig müssen sie auf unerwartete Ereignisse wie Zölle oder Wahlergebnisse vorbereitet sein, die die Wirtschaft beeinflussen könnten. Das Ziel der Fed ist es, die Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten - weder zu schnell noch zu langsam - trotz dieser äußeren Faktoren. Daher werden sie die Zinssätze wahrscheinlich behutsam senken und bereit sein, ihre Pläne entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung anzupassen.

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