Das Dorf, das der Mauer zum Opfer fiel

BerlinMit dem Mauerbau 1961 verschwand das Dorf Osdorf langsam. Die DDR riss Häuser ab und siedelte rund 150 Einwohner um. Heute erinnern originale Mauerreste in Heinersdorf an das verlorene Dorf. Bürgermeister Karl-Heinz Valentin rettete diese Mauerstücke vor Souvenirjägern und stellte sie in Heinersdorf auf.

Michael Valentin, der Sohn des Bürgermeisters, berichtet von den Erinnerungen seiner Mutter Irma Valentin. Osdorf wurde ab 1952 immer mehr von Zäunen und Grenzsoldaten umgeben. Nach dem Mauerbau 1961 brauchte man Passierscheine für Familienbesuche. Osdorf wurde Sperrgebiet, die Gebäude verfielen, die Bewohner mussten umziehen.

1968 begann die Umsiedlung der Osdorfer nach Heinersdorf. 1970 war Osdorf menschenleer, nur die Gutsscheune blieb als Getreidespeicher stehen. Der Friedhof wurde ebenfalls geräumt.

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Heute erinnern folgende Dinge an Osdorf:

• Osdorfer Straße
• Osdorfer Ring
• Gedenktafeln
• Die Gutsscheune
• Originale Mauerreste

Michael Valentin möchte eine Ausstellung mit alten Fotos und Zeichnungen planen, um die Erinnerung an Osdorf wachzuhalten. Trotz der Zerstörung haben sich die ehemaligen Osdorfer in Heinersdorf schnell eingelebt. Jährliche Gedenkfeiern helfen, das Geschehene nicht zu vergessen.