Kolumbien: umstrittene Gespräche mit Ex-Rebellen der Segunda Marquetalia

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Durch Hans Meier
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Friedensabkommen in zwei Hälften gerissen.

BerlinKolumbien verhandelt mit der Rebellengruppe Zweite Marquetalia, die sich nach dem Friedensabkommen von 2016 abgespalten hat. Diese Gespräche sorgen für Meinungsverschiedenheiten. Die Anführer der Zweiten Marquetalia hatten ursprünglich versprochen, ihre Waffen niederzulegen, nahmen jedoch wieder die Waffen auf, nachdem sie wegen Drogenhandels ermittelt wurden.

Luciano Marin, besser bekannt als Ivan Marquez, ist Anführer der Gruppe Segunda Marquetalia. Er spielte eine entscheidende Rolle bei den Friedensverhandlungen 2016. Im Rahmen des Friedensabkommens legten über 13.000 FARC-Kämpfer ihre Waffen nieder. Die ehemaligen Rebellen erhielten zehn Sitze im Kongress, und Marin bekam einen Sitz im Senat. Dennoch zeigte er sich 2018 unzufrieden mit dem Abkommen.

Hier ist ein kurzer Überblick über die jüngsten Ereignisse:

  • 2018: Verhaftung des engen Vertrauten Seuxis Paucias wegen Drogenvorwürfen.
  • 2019: Marin tauchte unter und verkündete die Gründung von Second Marquetalia.
  • 2022: Geheime Gespräche mit der Petro-Regierung in Venezuela begonnen.
  • 2023: Öffentlicher Auftritt von Marin zum ersten Mal seit 2019.

Marin ist der Ansicht, dass die Regierung ihn und andere ehemalige FARC-Mitglieder zu Unrecht mit Drogenuntersuchungen verfolgt hat. Vor kurzem erklärte er, dass die kolumbianischen Behörden das Friedensabkommen gebrochen hätten. Gleichzeitig räumte Marin ein, dass Präsident Petro ernsthaft bemüht ist, Armut und Ungleichheit zu verringern.

Humberto de la Calle, Senator und Hauptverhandlungsführer der Friedensgespräche von 2016, äußert Bedenken. Er sagte, die Gespräche senden eine falsche Botschaft. De la Calle denkt, dass dies zeigt, dass Menschen, die Vereinbarungen brechen, trotzdem Erfolg haben können.

Marin schlug vor, dass Kolumbien zur Förderung des politischen Fortschritts seine Verfassung ändern sollte. Er betonte die Bedeutung der Aktualisierung der Gesetze. Darüber hinaus stimmte Marin mit Petro überein, dass die gesellschaftlichen Regeln durch gezielte Maßnahmen neu definiert werden müssen.

Marins Erscheinen ist von großer Bedeutung. Es ist das erste Mal, dass er seit seiner Videoankündigung 2019 zurückkehrt. Bei seiner Rede trug er wie gewohnt einen Bart. Diese öffentliche Rückkehr markiert einen entscheidenden Punkt in den neuen Diskussionen.

Marin tauchte nach der Verhaftung seines Komplizen im Jahr 2018 im Dschungel unter. Im August 2019 gründete er eine neue Rebellengruppe. Seitdem kämpft Marin gegen die kolumbianische Regierung. Unter seiner Führung ist seine Gruppe, die Zweite Marquetalia, gewachsen.

Das Friedensabkommen von 2016 bewahrte ehemalige Rebellen vor Haftstrafen und verschaffte ihnen politische Positionen. Dennoch haben einige Mitglieder, die in den bewaffneten Konflikt zurückgekehrt sind, den Friedensprozess erschwert. Während einige die Verhandlungen für notwendig halten, hegen andere Bedenken.

Die Lage ist komplex. Der Versuch der Regierung, die Gespräche mit der Segunda Marquetalia wieder aufzunehmen, zeigt anhaltende Probleme. Der Friedenprozess in Kolumbien bleibt nach wie vor heikel. Die Verhandlungen könnten zu neuen Vereinbarungen oder weiteren Konflikten führen.

Die Menschen verfolgen diese Ereignisse aufmerksam. Die Ergebnisse der Gespräche werden maßgeblich die zukünftigen Friedenspläne Kolumbiens beeinflussen.

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