Chinas Handel: Exporte wachsen im Juli um 7 %, Importe ziehen an

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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"Containerschiffe, die mit Waren im Hafen beladen werden"

BerlinIm Juli stiegen Chinas Exporte um 7 % und erreichten 300,6 Milliarden Dollar. Dieses Wachstum war langsamer als in den drei Monaten zuvor. Der Handelsüberschuss belief sich im Juli auf 84,7 Milliarden Dollar und lag damit unter dem Rekordwert von 99,1 Milliarden Dollar im Juni. Von Januar bis Juli erhöhten sich die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 4 %, während die Importe um 2,8 % zunahmen.

Wichtige Punkte:

  • Exporte im Juli: 300,6 Milliarden Dollar
  • Handelsüberschuss im Juli: 84,7 Milliarden Dollar
  • Erste sieben Monate 2023: Exporte um 4% gestiegen, Importe um 2,8% gestiegen
  • Fahrzeugexporte in den ersten sieben Monaten: um 18% gestiegen

Der leichte Anstieg der Importe ist wahrscheinlich auf die Bemühungen der chinesischen Regierung zurückzuführen, den Konsum anzukurbeln und den Immobilienmarkt zu unterstützen. Zichun Huang von Capital Economics sieht dies positiv und rechnet damit, dass die Importzahlen weiter steigen werden. Dies könnte auf geplante staatliche Ausgabensteigerungen zur Förderung von Bauprojekten zurückgehen. Mehr Bauvorhaben könnten zu einer stärkeren Nachfrage nach Industriematerialien führen.

Einfluss auf den weltweiten Handel

Mehrere Faktoren könnten in den kommenden Monaten das Exportgeschäft Chinas beeinflussen. Besonders besorgniserregend sind die drohenden Erhöhungen der US-amerikanischen und europäischen Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge. Berichten zufolge eilt China, um Frachtschiffe voller Fahrzeuge zu europäischen Häfen zu schicken, um diese neuen Abgaben zu umgehen. Diese vorausschauende Maßnahme zeigt die aggressiven Strategien, die chinesische Exporteure anwenden könnten, um ihre Marktanteile zu sichern.

Verbrauchernachfrage und staatliche Maßnahmen

Die Daten deuten auf ein größeres Problem hin—schwache Verbrauchernachfrage in China. Dass die Importe nur um 2,8% gewachsen sind, zeigt, dass der inländische Konsum nach wie vor nicht auf dem gewünschten Niveau ist. Aus diesem Grund erwägt die chinesische Regierung wohl, ihre staatlichen Ausgaben zu erhöhen. Mehr staatliche Investitionen könnten nicht nur die Bauwirtschaft ankurbeln, sondern auch öffentliche Projekte und Subventionen fördern, die letztendlich den Konsumenten zugutekommen.

Langfristige Perspektiven

Obwohl das Exportwachstum im Juli mit 7% langsamer ist, bleibt es dennoch ein Wachstum. Der Anstieg der Fahrzeugexporte, trotz der bevorstehenden Zölle, zeigt eine gewisse Widerstandsfähigkeit. Das Importwachstum könnte in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen, wenn die Regierung die Verbrauchernachfrage und den Immobiliensektor weiterhin unterstützt. Andererseits bleibt das globale Wirtschaftsumfeld unsicher. Die Kombination aus hohen Zöllen und Konkurrenz durch andere Schwellenländer könnte den chinesischen Exporteuren Gegenwind bescheren.

Der Handel Chinas erlebt derzeit große Veränderungen. Sowohl staatliche Entscheidungen als auch weltwirtschaftliche Entwicklungen werden maßgeblich die Zukunft des chinesischen Handels beeinflussen.

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