BSW mischt Landtagswahlen auf und wird zur entscheidenden Kraft
BerlinSahra Wagenknechts neue Partei, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), hat bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen große Erfolge erzielt. Gegründet erst im Januar, zieht das BSW zweistellig in beide Landtage ein. Das überraschende Ergebnis beeinflusst die politische Landschaft erheblich.
Wagenknecht überzeugt mit den Themen „Frieden“ und „kontrollierte Zuwanderung“. Sie ist gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland. Diese Positionen finden besonders im Osten Zustimmung. Jahrelang hat sie ihre Standpunkte in Talkshows verbreitet. Viele ihrer Wähler vertrauen ihr aus diesen Gründen.
In Thüringen verliert Die Linke viele Stimmen an das BSW, bleibt aber dank Bodo Ramelow noch zweistellig. In Sachsen scheitert Die Linke an der Fünf-Prozent-Hürde, zieht aber über zwei Direktmandate ein. Wagenknecht selbst trat in keinem der beiden Bundesländer an.
Die Spitzenkandidatin in Thüringen ist Katja Wolf, in Sachsen ist es Sabine Zimmermann. Beide sind weniger bekannt, doch sie zeigten Verständnis dafür, dass Wagenknecht im Mittelpunkt des Wahlkampfs stand.
Die Erfolgsfaktoren des BSW:
- Positionen zu Frieden und Zuwanderung
- Bekanntheit und Glaubwürdigkeit Wagenknechts
- Abgrenzung zur AfD als „seriöse Alternative“
Der Erfolg des BSW könnte in Koalitionsgesprächen von Bedeutung sein, falls die „Brandmauer“ der CDU und anderer Parteien zur AfD bestehen bleibt. Wagenknecht stellt bereits Forderungen an mögliche Koalitionspartner.
Diesen Artikel teilen