Geburtsmonat beeinflusst Risiko für Asthma und Heuschnupfen, zeigt finnische Studie

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Durch Kathy Schmidt
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Saisonales Laub umgibt Inhalator und Taschentücher auf dem Tisch.

BerlinEine finnische Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen der Geburtsjahreszeit und dem Risiko für Asthma und allergische Rhinitis. Forscher der Universität Ostfinnland, der Universität Helsinki und dem Universitätskrankenhaus Helsinki haben herausgefunden, dass Menschen, die im Herbst oder Winter geboren wurden, eher an diesen Bedingungen erkranken, während dies bei im Sommer Geborenen weniger wahrscheinlich ist.

Die Studie untersucht verschiedene Ursachen für die saisonalen Veränderungen, wie Unterschiede in Sonnenlicht, Vitamin-D-Spiegel, Pflanzen und Luftverschmutzung. Diese Faktoren können die Stärke von Allergenen und die Reaktion des Immunsystems beeinflussen, was wiederum die Wahrscheinlichkeit für Atemwegsallergien erhöhen kann.

Schlüsselergebnisse der Studie:

  • Herbst- oder Wintergeburten stehen in Zusammenhang mit höheren Raten von Asthma und allergischer Rhinitis.
  • Sommergeburten sind mit den niedrigsten Raten dieser Erkrankungen verbunden.
  • Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Jahreszeit der Geburt und chronischer Rhinosinusitis oder durch NSAIDs verschlimmerter Atemwegserkrankung festgestellt.

Die Studie nutzte Daten des Krankenhausbezirks Helsinki und Uusimaa (HUS), der 74.868 Patienten umfasst. Sie verfolgte Besuche von 2005 bis 2019 und verglich Geburtsdaten mit medizinischen Aufzeichnungen, um die Häufigkeit von Asthma und allergischer Rhinitis zu ermitteln.

Asthmafälle traten am häufigsten bei im Winter Geborenen auf (43,1 %), gefolgt von Herbst- (42,7 %) und Frühjahrsgeburten (42,1 %). Die wenigsten Fälle gab es bei im Sommer Geborenen (41,1 %). Bei der allergischen Rhinitis hatten Wintergeborene die höchste Rate (12,6 %), gefolgt von Herbst- (12,1 %), Frühlings- (12 %) und Sommergeburten (10,7 %).

Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass frühe Lebensbedingungen, die von Umweltfaktoren beeinflusst werden, langfristige Auswirkungen auf die Atemwegsgesundheit haben können. Da Finnland erhebliche Veränderungen im Tageslichtverlauf im Jahresverlauf erlebt, ist es wichtig, die Auswirkungen von Lichtexposition und deren Einfluss auf Vitamin-D-Spiegel zu untersuchen. Vitamin D ist entscheidend für das Immunsystem, und ein Mangel in wichtigen Entwicklungsphasen des Immunsystems könnte das Risiko für allergische Erkrankungen erhöhen.

Eltern und Gesundheitsdienstleister in Regionen mit starken jahreszeitlichen Schwankungen sollten besonders darauf achten, Vitamin D zu supplementieren und die Exposition gegenüber Allergenen in den ersten Lebensmonaten eines Kindes zu verringern. Mehr Studien sind erforderlich, um diese Erkenntnisse zu bestätigen und die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen. Diese Forschung legt jedoch nahe, dass die Jahreszeit der Geburt eines Kindes von Bedeutung für das Verständnis von Asthma und allergischer Rhinitis sein kann.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1002/clt2.12383

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Riikka Hänninen, Aada Murtomäki, Fanni Svärd, Aarno Dietz, Paulus Torkki, Jari Haukka, Mikko Nuutinen, Sanna Toppila‐Salmi. Being born in autumn or winter is associated with asthma and allergic rhinitis in Finland. Clinical and Translational Allergy, 2024; 14 (7) DOI: 10.1002/clt2.12383
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