Ales Bjaljazki in belarussischer Haft ohne medizinische Versorgung, sagt Ehefrau

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Gefängniszelle mit Medikamentenflasche außer Reichweite.

BerlinBelarusische Behörden verweigern dem Nobelpreisträger von 2022, Ales Bialiatski, angeblich seine benötigten Medikamente, während er im Gefängnis sitzt, berichtet seine Frau. Bialiatski soll unter extrem schlechten Haftbedingungen leiden. Er wird ohne jegliche medizinische Versorgung, ohne Freunde und ohne Familie festgehalten. Seine Frau, Natallia Pintsjuk, bezeichnet seine Situation als "unerträglich."

Die belarussische Regierung hat eine lange Tradition, Andersdenkende zu unterdrücken. Im Jahr 2020, während der größten Proteste in der Geschichte des Landes, wurden über 35.000 Menschen verhaftet und Tausende von der Polizei misshandelt. Die Unterdrückung hält bis heute an. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, ein langjähriger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, regiert mit eiserner Hand seit 1994.

Bialiatski wird unter extrem harten Bedingungen inhaftiert:

  • Mangels ausreichender medizinischer Versorgung.
  • Seine Kommunikationsmöglichkeiten mit Familie und Freunden sind stark eingeschränkt.
  • Er muss Zwangsarbeit verrichten und wird in Einzelhaft gehalten.

Im März 2023 wurden Bialiatski und drei seiner Kollegen wegen Schmuggels und Finanzierung von Aktionen, die die öffentliche Ordnung stören, verurteilt. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen sind der Meinung, dass der Prozess ungerecht war. Laut dem Menschenrechtszentrum Viasna gibt es 1.405 politische Gefangene in Belarus. Menschenrechtsaktivisten berichten, dass viele dieser Gefangenen schlechten Bedingungen ausgesetzt sind. Mindestens sechs politische Gefangene sind bereits im Gefängnis gestorben.

Die Ehefrau von Bialiatski berichtet, dass er in einem Gefängnis festgehalten wird, in dem Häftlinge geschlagen und zu harter Arbeit gezwungen werden. Er hat fast keinen Kontakt zur Außenwelt. Die Behörden erlauben ihm weder Briefe noch Anrufe zu empfangen. Manchmal erreichen seine Unterstützer Briefe und Postkarten von ihm. Es scheint jedoch, dass er kaum Nachrichten von seinen Lieben erhält.

Belarus verhaftet häufig Menschen aus politischen Gründen. Der Fall Bialiatski ist ein Beispiel dafür. Die Regierung Lukaschenko setzt politische Gefangene stark unter Druck und verweigert ihnen sogar medizinische Versorgung, was besonders grausam ist.

Zu Beginn des Monats kündigte Lukaschenko eine Amnestie für schwerkranke Gefangene an. Dies führte zur Freilassung von 18 politischen Gefangenen, darunter auch Ryhor Kastusiou, der an schwerem Krebs leidet. Pinchuk glaubt jedoch nicht, dass ihr Ehemann freigelassen wird.

Familien politischer Gefangener fühlen sich verzweifelt. Die belarussische Regierung nimmt weiterhin Menschen fest und zeigt keine Anzeichen dafür, die politische Unterdrückung zu beenden. Obwohl andere Länder besorgt sind, haben sie bisher wenig unternommen, um zu helfen.

Bialiatskis Schicksal zeigt die katastrophale Menschenrechtssituation in Belarus. Es wirft auch die Frage auf, welchen Wert Auszeichnungen wie der Friedensnobelpreis tatsächlich haben. Trotz der hohen Anerkennung ist Bialiatski weiterhin in Haft und muss unter harten Bedingungen leben.

Seine Lage verdeutlicht die Schwierigkeit von Aktivisten in autoritären Ländern. Die internationale Gemeinschaft muss Länder wie Belarus drängen, die Menschenrechte zu achten. Es bedarf verstärkter Bemühungen, um Missbrauch zu beenden und ungerecht Inhaftierte zu befreien.

Die Haftbedingungen von Bialiatski sind katastrophal und seine Gesundheit ist stark gefährdet. Die belarussischen Behörden müssen zur Rechenschaft gezogen werden, wie sie politische Gefangene behandeln. Dabei geht es nicht nur um das Schicksal eines Einzelnen, sondern um die Menschenrechte insgesamt in Belarus.

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