Australien: Anti-Kriegs-Demonstranten und Polizei kollidieren bei Rüstungsmesse

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Bereitschaftspolizei und Absperrungen vor dem Verteidigungsexpo-Gebäude

BerlinAnti-Kriegs-Demonstranten gerieten vor einer Verteidigungsmesse in Australien mit der Polizei aneinander. Angeführt von den Gruppen Students for Palestine und Disrupt Wars, warfen die Demonstranten Steine, Mist und Tomaten auf Polizeipferde und Beamte in Einsatzkleidung. Auch einige Messebesucher wurden während des Tumults angegriffen.

Hauptereignisse:

  • Demonstranten gerieten in heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei und bewarfen diese mit verschiedenen Wurfgeschossen.
  • Polizisten auf Pferden und Beamte mit Schutzschildern drängten die Protestierenden vom Veranstaltungsort zurück.
  • Mehrere Straßen wurden gesperrt, und der Verkehr war aufgrund der Protestaktionen stark beeinträchtigt.
  • Die Demonstration wurde hauptsächlich von den Gruppen „Students for Palestine“ und „Disrupt Wars“ organisiert.

Polizeichef Shane Patton erklärte, dass die Polizei angesichts der Lage angemessen gehandelt habe. Er kritisierte die Demonstranten für ihre Gewalt und nannte sie Heuchler. Sie behaupteten, gegen Krieg und Gewalt zu sein, hätten sich jedoch selbst gewalttätig verhalten.

Jasmine Duff, eine Anführerin der Gruppe "Students for Palestine", kritisierte die Polizei für ihr Vorgehen. Sie warf ihnen vor, übermäßige Gewalt angewendet zu haben, einschließlich des Einsatzes von Pfefferspray, welches ihrer Meinung nach nicht gegen friedliche Demonstranten eingesetzt werden sollte. Duff berichtete, dass einige Demonstranten verletzt wurden und eine Person ins Krankenhaus musste, nachdem sie mit einem Schlagstock getroffen worden war.

Australiens Premierminister Anthony Albanese forderte die Demonstranten auf, die Polizei zu respektieren. Er betonte, dass friedlicher Protest in Ordnung sei, aber das Bewerfen von Polizisten nicht der richtige Weg sei, um gegen Rüstungsgüter zu protestieren.

Auf der Expo treffen sich Vertreter der Waffenindustrie aus Australien, den USA, Asien und Europa. Die diesjährige Veranstaltung wird die größte geplante Polizeipräsenz in Victoria seit dem Weltwirtschaftsforum im Jahr 2000 in Melbourne haben. Bei der letzten Konvention 2022 in Brisbane gab es weniger Proteste, was darauf hindeutet, dass es dieses Jahr mehr Demonstrationen geben könnte.

Die AMDA-Stiftung, die alle zwei Jahre das Event ausrichtet, entschied sich dazu, die Aktionen der Demonstranten nicht zu thematisieren. Stattdessen konzentrierten sie sich auf das Hauptziel der Veranstaltung: Förderung von Diskussionen und Partnerschaften in der Verteidigungsindustrie.

Die Veranstaltung verdeutlicht den zunehmenden Konflikt zwischen Anti-Kriegs-Demonstranten und der globalen Rüstungsindustrie. Sie führt zu einer umfassenderen Debatte über die moralischen Aspekte der Herstellung von Verteidigungsausrüstung und das Gleichgewicht zwischen dem Recht auf Protest und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Der Vorfall stellt auch die polizeiliche Handhabung von Protesten sowie die Möglichkeit zukünftiger Konflikte in Frage, da ähnliche Proteste weiterhin erwartet werden.

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