Luftangriff im Westjordanland: Militanter getötet, fünf verletzt, Gewalt eskaliert
BerlinEin israelischer Luftangriff im Norden des Westjordanlands tötete einen palästinensischen Kämpfer und verletzte fünf weitere Personen. Seit Beginn des Gaza-Konflikts im Oktober hat die Gewalt in der Region zugenommen. Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium wurden seit Kriegsbeginn über 500 Palästinenser im Westjordanland von israelischen Kräften getötet. Diese Todesfälle ereigneten sich während israelischer Razzien, gewalttätiger Proteste und Angriffe jüdischer Siedler. Unter den Opfern befinden sich auch unbeteiligte Zivilisten und andere Palästinenser.
Nach einem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober, bei dem 1.200 Israelis getötet und 250 Geiseln genommen wurden, startete Israel eine Offensive in Gaza. Das Gesundheitsministerium in Gaza meldet, dass bei dieser Offensive mehr als 37.800 Palästinenser ums Leben gekommen sind, ohne jedoch zu spezifizieren, wie viele davon Zivilisten oder Kämpfer waren.
Kürzlich haben israelische Streitkräfte palästinensische Kämpfer in Shijaiyah, einem Stadtteil im Osten von Gaza-Stadt, angegriffen. Obwohl Israel ursprünglich erklärte, die Operationen in Shijaiyah seien beendet, kehrten sie letzte Woche zurück.
Wichtige Ereignisse:
- Israelischer Luftangriff tötet palästinensischen Kämpfer im nördlichen Westjordanland
- Seit Beginn des Gazakrieges im Oktober über 500 Palästinenser im Westjordanland getötet
- Hamas-Angriff vom 7. Oktober führte zu israelischem Gegenschlag
- Erneute Kämpfe in Shijaiyah, Gaza-Stadt
- Laut Gesundheitsministerium von Gaza 37.800 Palästinenser getötet
- Flüchtlingsandrang in Rafah
Hamas hat sich erneut in stark betroffenen Gebieten versammelt, nachdem israelische Truppen abgezogen waren. Dies wirft Fragen über Israels Engagement zur Schwächung der militärischen Stärke von Hamas auf. Die jüngsten Militäroperationen führten dazu, dass Tausende Einwohner flüchteten. Die israelische Armee berichtete, in Kämpfen und Luftangriffen viele Milizionäre getötet zu haben. Außerdem beschlagnahmten sie Waffen aus einem Versteck in einer Schule der Vereinten Nationen.
In Rafah im Süden des Gazastreifens sind die Zustände katastrophal. Israel hat verkündet, dass die Angriffe dort fast beendet sind. Seit Anfang Mai haben über 1,3 Millionen Palästinenser Rafah verlassen. Viele suchen verzweifelt nach sicheren Orten, bleiben aber oft an Plätzen, die sie zuvor für sicher hielten. Flüchtlinge transportieren Zelte, Matratzen und Kleidung auf Lastwagen oder von Eseln gezogenen Karren. Einige gehen zu Fuß, um Schutz zu finden. Doch auch diese sogenannten sicheren Orte sind überfüllt und die Gesundheitsbedingungen verschlechtern sich zusehends.
Viele Palästinenser sind gezwungen, immer wieder umzuziehen. Jedes Mal ist die Situation äußerst belastend. Es gibt nicht genug Nahrung, Wasser oder medizinische Versorgung, und die Lebensbedingungen sind katastrophal.
Der anhaltende Konflikt hat das tägliche Leben in Gaza und im Westjordanland zum Erliegen gebracht und viele Todesopfer gefordert. Während Israels Angriffe andauern, leiden die Zivilisten unter großen Entbehrungen und Unsicherheit. Hilfsorganisationen, sowohl lokale als auch internationale, kämpfen darum, den Betroffenen Unterstützung und Ressourcen zukommen zu lassen. Eine Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht, und die humanitäre Krise bleibt bestehen.
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