33 Tote bei israelischem Angriff auf Schule in Gaza

Lesezeit: 3 Minuten
Durch Hans Meier
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Schulgebäude durch Explosion beschädigt und Rauch steigt auf.

BerlinBei einem Angriff Israels wurden mindestens 33 Personen in einer Schule im Gazastreifen getötet. Israel behauptete, dass die Schule von Hamás genutzt wurde. Das Krankenhaus meldete zunächst, dass unter den Opfern neun Frauen und 14 Kinder waren. Später wurde der Bericht aktualisiert: Es waren drei Frauen, neun Kinder und 21 Männer. Es ist unklar, was die Unterschiede in den Zahlen verursacht hat. Ein Journalist der Associated Press zählte die Leichen, konnte aber nicht unter die Leichentücher sehen.

Details der Opfer

Der Angriff forderte mehrere Opfer. Hier ist eine Liste der Betroffenen:

  • Neun Frauen (erste Information)
  • 14 Kinder (erste Information)
  • Drei Frauen (Krankenhausaktualisierung)
  • Neun Kinder (Krankenhausaktualisierung)
  • 21 Männer (Krankenhausaktualisierung)

Weitere Angriffe im Zentrum von Gaza führten zu 15 Todesopfern, fast ausschließlich Männer.

Erfahrungsberichte der Vertriebenen

Ayman Rashed wurde aus Gaza-Stadt vertrieben und suchte in der Schule Zuflucht. Er berichtete, dass die Raketen die zweiten und dritten Stockwerke trafen, wo sich die Familien aufhielten. Er half dabei, fünf Leichen zu bergen, darunter ein älterer Mann und zwei Kinder.

Die Berichte der israelischen Streitkräfte über den Vorfall wurden bekanntgegeben.

Der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, erklärte, dass Israel einen präzisen Angriff basierend auf spezifischen Informationen durchgeführt habe. Laut Hagari planten und führten Hamas-Militante Angriffe von drei Klassenzimmern aus. Nur diese drei Klassenzimmer seien angegriffen worden. Er betonte, dass sich keine Frauen oder Kinder in dem Hamas-Komplex, in diesen Klassenzimmern, befanden.

Er sagte, dass sich etwa 30 Kämpfer in den Klassenzimmern befanden. Neun Todesopfer wurden bestätigt, und ihre Namen und Fotos wurden gezeigt. Weitere Beweise zur Untermauerung seiner Aussage lieferte er nicht.

Die Krankenhäuser in Gaza sind überfüllt.

Die Opfer des Angriffs wurden ins Krankenhaus Märtyrer von Al-Aqsa in Deir al Balah gebracht. Das Krankenhaus war bereits überfüllt, da seit Beginn der Offensive in Gaza vor 24 Stunden ständig Krankenwagen eintrafen. Omar al-Derawi, ein Fotograf des Krankenhauses, berichtete, dass im Internet Videos kursierten, die zeigen, wie mehrere Verletzte auf dem Boden des Krankenhauses behandelt werden. Im Krankenhaus fiel der Strom aus, da das Personal den Treibstoff für den Generator rationiert.

„Man kann nicht durch das Krankenhaus gehen, weil es sehr überfüllt ist. In den Fluren sind viele Frauen aus den Familien der Opfer, die weinen“, sagte al-Derawi.

Historischer Kontext

Die Schule befand sich in Nuseirat, einem der Flüchtlingslager in Gaza seit dem Krieg von 1948, als Israel gegründet wurde. In diesem Krieg mussten viele Palästinenser ihre Häuser verlassen oder wurden vertrieben.

Die Bilder zeigten Leichen, die in Decken oder Plastiksäcke gewickelt waren und im Hof des Krankenhauses lagen. Mohammed al-Kareem, ein Palästinenser, der sich in der Nähe des Krankenhauses aufhielt, erzählte, dass er Menschen gesehen habe, die nach ihren Angehörigen unter den Leichen suchten. Eine Frau bat darum, die Säcke zu öffnen, um nach ihrem Sohn zu sehen.

„Die Lage ist äußerst ernst“, sagte al-Kareem.

Erklärungen der UNRWA

Philippe Lazzarini, der Leiter von UNRWA, teilte auf der sozialen Plattform X mit, dass sich zum Zeitpunkt des überraschenden Angriffs 6.000 Personen in der Schule aufhielten. Er fügte hinzu, dass UNRWA die Behauptungen, es seien bewaffnete Gruppen anwesend gewesen, nicht bestätigen konnte.

Die Schulen der UNRWA im Gazastreifen dienen seit Kriegsbeginn als Zufluchtsorte. Der Krieg hat die Mehrheit der 2,3 Millionen Palästinenser, die in dieser Region leben, dazu gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.

Jüngste Vorkommnisse

In der vergangenen Woche fielen israelische Geschosse in der Nähe einer UNRWA-Einrichtung in Rafah. Nach Angaben der israelischen Armee zielten sie auf Kämpfer. Der Beschuss entzündete ein Feuer in nahegelegenen Zelten, in denen vertriebene Familien untergebracht waren, und tötete mindestens 45 Menschen.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, dass das Feuer durch einen "tragischen Unfall" verursacht wurde. Das Militär vermutet, dass der Brand auf sekundäre Explosionen zurückzuführen sein könnte. Die genaue Ursache ist noch unklar.

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