Niederländisches Gericht verurteilt 3 Männer wegen Mordes an Reporter

BerlinEin niederländisches Gericht hat drei Männer wegen der Ermordung des investigativen Journalisten Peter R. de Vries im Jahr 2021 verurteilt. Sechs weitere Männer wurden wegen damit zusammenhängender Verbrechen schuldig gesprochen, erhielten jedoch nicht die lebenslangen Haftstrafen, die die Staatsanwaltschaft gefordert hatte.

Neun Männer standen vor Gericht. Hier sind die Ergebnisse:

• Drei Männer wurden wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. Ihre Strafen reichten von 10 bis 14 Jahren.
• Ein Mann war wegen Drogenbesitzes schuldig, aber von der Beihilfe freigesprochen. Er wurde zu vier Wochen Haft verurteilt.
• Zwei Männer wurden freigesprochen. Sie waren nur wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation angeklagt. Die Richter sagten, die Staatsanwaltschaft habe nicht nachweisen können, dass eine solche Organisation existierte.

Der niederländische König Willem-Alexander äußerte sich zu dem Vorfall. Er erklärte, dass der Angriff einen Anschlag auf den Journalismus und den Rechtsstaat darstelle.

Die Staatsanwälte verlangten härtere Strafen. Sie forderten lebenslange Haft für den Schützen, den Fahrer und den Planer. Außerdem wollten sie Haftstrafen von drei bis 21 Jahren für die anderen sechs Verdächtigen.

Die verhängten Strafen waren in der Regel kürzer. Die Richter entschieden, dass die Staatsanwälte nicht nachweisen konnten, dass die Verdächtigen zu einer kriminellen Gruppe gehörten. Ebenso konnten sie keinen terroristischen Hintergrund für einige Handlungen nachweisen.

Laut Justine Asbroek, der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, hatte man gemischte Gefühle. Sie erklärte, dass man froh sei, dass der Fall vorerst abgeschlossen sei. Zudem äußerte sie sich positiv darüber, dass die Familie nun endlich wisse, wer an der Ermordung beteiligt war. Allerdings erwähnte sie auch, dass die Staatsanwaltschaft möglicherweise gegen einige Teile des Urteils Berufung einlegen könnte.

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Die Ermordung von de Vries erschütterte viele Menschen in den Niederlanden. Oldekamp, ein Kommentator, meinte, das ganze Land sei schockiert.

De Vries war nicht nur ein investigativer Journalist, sondern spielte auch eine wichtige Rolle in einem großen Prozess. Er beriet und unterstützte einen geschützten Zeugen im Prozess gegen den Anführer und Mitglieder einer Verbrecherbande. Traurigerweise wurden der Bruder und der Anwalt des Zeugen ermordet.

Ridouan Taghi, der Anführer der Bande, wurde zuvor vor Gericht gestellt. Im Februar wurde er für schuldig befunden, an fünf Morden im Zusammenhang mit Bandenaktivitäten beteiligt gewesen zu sein. Er erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Richter bezeichneten ihn als den eindeutigen Anführer einer Gruppe, die Morde verübt hat.

Die Namen der Verdächtigen im Mordfall de Vries wurden nicht veröffentlicht. Nach den niederländischen Datenschutzbestimmungen dürfen in solchen Fällen die vollständigen Namen der Angeklagten nicht bekanntgegeben werden.

Die Strafmaße könnten in diesem Fall variieren. Die Staatsanwaltschaft wird wahrscheinlich Teile des Gerichtsurteils anfechten, insbesondere die Anklage wegen der kriminellen Vereinigung. Sie sind der Meinung, dass härtere Strafen erforderlich sind.

Der Tod von Peter R. de Vries verdeutlicht die Gefahren, denen investigativ arbeitende Journalisten ausgesetzt sind. Sein Mord berührte viele Menschen und machte auf die Probleme von Kriminalität und Justiz in den Niederlanden aufmerksam.