Selenskyj fordert sofortige Maßnahmen gegen Putin vor US-Wahlen im November
BerlinDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Welt auf, schnell gegen Russland zu handeln und nicht die US-Wahlen im November abzuwarten. Er besuchte Washington, um militärische Unterstützung für die Ukraine zu erbitten. Diese Reise fiel mit der Ankündigung neuer Hilfspakete zusammen, die viele Luftverteidigungssysteme umfassen. Präsident Biden erklärte, dass NATO-Verbündete, einschließlich der USA, diese Systeme bereitstellen werden, aber es bleibt unklar, ob die Ukraine der NATO beitreten wird. Selenskyjs Besuch findet zudem in einer Zeit statt, in der mögliche Änderungen in der US-Politik die Unterstützung für die Ukraine beeinflussen könnten.
Selenskyj hob drei zentrale Punkte hervor:
- Unmittelbare militärische Hilfe ist unerlässlich
- Die Bedeutung der Unterstützung durch NATO-Verbündete
- Die Risiken möglicher Änderungen der US-Politik bei bevorstehenden Wahlen
Er hielt eine Rede am Reagan-Institut und bat wichtige Republikaner um Unterstützung. Zelenskyj traf sich mit dem Minderheitsführer des Senats, Mitch McConnell, und plante, sich auch mit anderen Abgeordneten auf dem Capitol Hill zu treffen. Er hoffte, dass selbst wenn Trump wieder Präsident wird, er die Ukraine weiterhin unterstützen würde. Trump, der häufig die NATO infrage stellt, hat Bidens Politik in Bezug auf die Ukraine kritisiert.
Selenskyj erklärte in einem Interview mit dem Fox News-Moderator Bret Baier, dass er hofft, dass Präsident Trump im Falle einer Wiederwahl die gleiche Ukraine-Politik beibehalten wird. Er betonte die Bedeutung der US-Unterstützung für die NATO. Selenskyj erwähnte, dass er während Trumps Präsidentschaft nur begrenzt mit ihm interagierte und sie keine gemeinsamen Erfahrungen im Russland-Ukraine-Krieg teilten. Trump wurde 2019 des Amtsmissbrauchs beschuldigt, weil er Selenskyj unter Druck gesetzt hatte, Biden zu untersuchen, während er militärische Hilfe zurückhielt, wurde jedoch später vom Senat freigesprochen.
Trotz neuer Versprechen von Unterstützung bleibt die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ungewiss. Präsident Selenskyj drängt darauf, dass sein Land dem Bündnis beitritt, doch die NATO-Staaten sind vorsichtig, solange der Krieg mit Russland andauert. Selenskyj bittet um weitere Hilfe in Washington. Nach einem schweren russischen Angriff auf Kiew ist der Bedarf an Verteidigungssystemen wie Patriot-Raketen dringender geworden.
Präsident Selenskyj steht vor erheblichen Herausforderungen. Die Biden-Regierung hat nach den jüngsten russischen Angriffen neue Militärhilfe angekündigt. Selenskyjs Besuch in den USA findet inmitten politischer Unsicherheit in Amerika statt. Präsident Biden sieht sich Fragen zu seiner Führungsfähigkeit für eine weitere Amtszeit gegenüber, während Ex-Präsident Trump Zweifel an den Verteidigungsausgaben der Alliierten sowie an der Unterstützung der USA für die NATO und die Ukraine äußert. Trumps frühere Verzögerungen bei der amerikanischen Militärhilfe wurden kritisiert, da sie russische Fortschritte ermöglicht haben.
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte die uneingeschränkte Unterstützung Deutschlands für die Ukraine. Als zweitreichstes NATO-Land liefert Deutschland Waffen an die Ukraine. Dennoch kann die Ukraine der NATO während des laufenden Konflikts nicht beitreten. Stattdessen wird die NATO Reformmaßnahmen festlegen, die die Ukraine für eine zukünftige Mitgliedschaft erfüllen muss.
Die politische Lage in der Ukraine gestaltet sich für Selenskyj schwierig. Er hat mit Popularitätsproblemen und Korruption im Land zu kämpfen. Viele Ukrainer halten eine Mitgliedschaft in der NATO für entscheidend, um sich gegen Russland zu schützen. Jedoch gibt es aufgrund des anhaltenden Konflikts und der hohen menschlichen Verluste Zweifel am NATO-Beitritt.
Zelenskyj setzt alles daran, Unterstützung aus anderen Ländern zu gewinnen und gleichzeitig innenpolitische Herausforderungen zu meistern. Die kommenden Monate sind entscheidend, da er versucht, dringend benötigte militärische Hilfe und dauerhafte Sicherheitszusagen für den laufenden Krieg zu erhalten.
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