Ukraine nutzt flexible Verteidigung, wartet auf westliche Munition

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Ukrainische Panzer in Alarmbereitschaft mit westlichen Munitionskisten.

BerlinDie Ukraine setzt auf eine flexible Verteidigungsstrategie, um Zeit zu gewinnen, während sie auf neue westliche Munition wartet. Die jüngste Unterstützung aus den USA hilft zwar, kommt aber nur schleppend voran.

  • Im April unterzeichnete der US-Präsident Joe Biden das Hilfspaket.
  • Die Ukraine benötigt Wochen oder Monate, um vollständig nachzurüsten.
  • Die derzeitigen Vorräte reichen nicht aus, um das Vorrücken der russischen Truppen zu stoppen.

Kommandeur Ivan Sekach von der 110. Brigade berichtet, dass sie neue Granaten erhalten haben und nun 75 % mehr als im letzten Winter haben. Dennoch reicht der Nachschub nicht aus, insbesondere bei der Großkalibermunition herrscht weiterhin Knappheit.

Die Einheit muss ihre Ziele sorgfältig auswählen. Sie benötigen viermal mehr Munition, um effektiv kämpfen zu können. Oleksandr, ein stellvertretender Bataillonskommandeur, sagte, dass sie mehr Panzer- und Flugabwehrraketen benötigen. Die Lieferungen kommen nur in kleinen Mengen, sodass sie nicht schnell genug die benötigte Menge ansammeln können.

Russland konzentriert seinen Angriff auf die Region Donezk, insbesondere auf Awdijiwka und Tschassiw Jar. Sollte Tschassiw Jar eingenommen werden, könnten wichtige ukrainische Versorgungswege gefährdet sein. Die Anzahl der russischen Truppen in der Ukraine ist ebenfalls stark angestiegen. Vor zwei Jahren waren es etwa 140.000 Soldaten, jetzt sind es ungefähr 650.000.

Die Strategie der Ukraine, sich auf stärkere Positionen zurückzuziehen, verschafft ihnen Zeit. Analyst Dylan Lee Lehrke ist der Meinung, dass dieser Ansatz der Ukraine zugutekommt, da sie sich so besser vorbereiten können.

Ukrainische Truppen sind nun weiter verteilt und besser mit Nachschub versorgt, was es ihnen erleichtert, auf russische Angriffe zu reagieren. Dennoch gibt es weiterhin Bedenken bezüglich der Stärke Russlands.

Russische Truppen haben ihre Taktik geändert, indem sie aus verschiedenen Richtungen in Wellen angreifen, wodurch die ukrainischen Streitkräfte mehr Munition verbrauchen. Außerdem greifen sie verstärkt nachts an, um die Schwierigkeit der Ukraine bei Gegenangriffen im Dunkeln auszunutzen. Einige russische Soldaten tragen blau-gestreifte ukrainische Helme, um die Drohnenoperatoren des Feindes zu verwirren.

Die Ukraine benötigt etwa 130 F-16-Kampfjets, um der russischen Luftübermacht entgegenzuwirken. Diese Jets werden voraussichtlich später in diesem oder Anfang nächsten Jahres eintreffen. Ukrainische Beamte sind der Meinung, dass dies ihnen eine bessere Kontrolle über ihren Luftraum verschaffen wird.

Die anpassungsfähige Vorgehensweise der Ukraine und die Unterstützung durch westliche Länder zeigen Wirkung, doch es gibt weiterhin Probleme. Es mangelt an Munition und russische Truppen gewinnen an Boden. Trotz dieser Schwierigkeiten passen sich die ukrainischen Streitkräfte an, warten auf weitere Hilfe und bereiten sich auf zukünftige Chancen vor.

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