Trumps Verbündete hoffen auf Schwiegervater zur Gewinnung arabischer Stimmen
BerlinTrump-Anhänger hoffen auf die Unterstützung von Tiffany Trumps Schwiegervater, Massad Boulos, um arabisch-amerikanische Wähler in Michigan zu gewinnen. Arabischstämmige Amerikaner sind verärgert über Präsident Bidens Unterstützung für Israel im anhaltenden Gaza-Konflikt. Gesundheitsbehörden in Gaza berichten, dass über 37.000 Menschen gestorben sind.
Bei den Vorwahlen im Februar in Michigan hat Biden einige Stimmen von arabischstämmigen Amerikanern verloren. Diese Entwicklung könnte Trump zugutekommen. Arabischstämmige Amerikaner sind normalerweise wichtige Wähler der Demokraten. Trumps Anhänger glauben, dass sie diese Situation ausnutzen können.
Wichtige Punkte:
- Boulos hat einen politischen Hintergrund.
- Er kandidierte 2009 erfolglos für einen Parlamentssitz im Libanon.
- Er ist ein Freund von Sleiman Frangieh, einem christlichen Politiker, der mit der Hisbollah verbündet ist.
Boulos nahm diesen Monat an einer privaten Spendenaktion in Michigan teil. Er traf sich mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike Johnson, der Abgeordneten Lisa McClain und etwa 50 arabischstämmigen Amerikanern. Diese Veranstaltung zeigt, dass er eine zunehmend bedeutendere Rolle in Trumps Wahlkampf spielt.
Trump hat ein komplexes Verhältnis zu arabischen Amerikanern und Muslimen. Als Präsident verhängte er Einreiseverbote für Menschen aus mehreren überwiegend muslimischen Ländern. Zudem stellte er die Loyalität muslimischer Kongressmitglieder in Frage. In seiner aktuellen Wahlkampagne kritisiert Trump Biden dafür, dass er Israel nicht ausreichend unterstütze. Er kündigte außerdem an, pro-palästinensische Demonstranten des Landes verweisen zu wollen und bezeichnete sie als Hamas-Unterstützer.
Seit sein Sohn Michael im Jahr 2022 Tiffany Trump geheiratet hat, spielt Massad Boulos eine wichtigere Rolle. Er hatte bereits im Wahlkampf 2020 Unterstützung geleistet, ist nun aber stärker involviert. Bishara Bahbah, Leiter der Arab Americans for Trump, erklärte: „Eine Stimme weniger für Biden ist eine Stimme für Trump.“
Arab Americans for Trump ist in Michigan und Arizona aktiv, beides wichtige Staaten für Trumps Wahlkampf. Im Mai fand ein Treffen in Troy, Michigan, mit den Teilnehmern Massad, Michael Boulos und Richard Grenell statt. Grenell war Trumps Botschafter in Deutschland und ist ein bedeutender Berater in Außenpolitik. Etwa 40 arabisch-amerikanische Aktivisten aus dem ganzen Land nahmen an dem Treffen teil.
Boulos zog nach Texas, bevor er an der University of Houston studierte. Er ist im Geschäftsbereich tätig und arbeitet als geschäftsführender Direktor und CEO von SCOA Nigeria, einem Unternehmen, das mit Kraftfahrzeugen und Ausrüstungen handelt. Trotz der Leitung eines milliardenschweren Unternehmens ist Boulos für seine Ruhe und Bescheidenheit bekannt.
Boulos traf Trump auf einer Weihnachtsfeier im Weißen Haus im Jahr 2019. Seitdem ist er in die US-Politik stärker eingebunden. Laut Angaben zur Wahlkampffinanzierung hat Boulos kürzlich keine Spenden geleistet. Dennoch könnte sein Einfluss in der arabisch-amerikanischen Gemeinschaft für Trump von Bedeutung sein.
Trump-Anhänger glauben, dass unzufriedene arabischstämmige Amerikaner für sie von Vorteil sein könnten. Sie möchten die Stimmen der arabischstämmigen Wähler in Michigan und anderen wichtigen Bundesstaaten gewinnen, da sie der Überzeugung sind, dass dies Trump bei der Wahl 2024 zugutekommen könnte.
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