Von der See an Land: Herausforderung für Thailands Moken-Kultur
BerlinDie Moken sind ein Volk, das traditionell auf Booten gelebt hat und entlang der Küsten von Thailand und Myanmar gereist ist. Sie stehen vor großen Herausforderungen, da sie versuchen, ihre Kultur zu bewahren. Strengere Vorschriften der Regierungen in Bezug auf Grenzen und Umweltschutz erschweren es den Moken, weiterhin auf dem Meer zu leben. Dadurch sind sie gezwungen, sich niederzulassen und vermehrt an Land zu leben.
Der Wechsel von Aktivitäten auf dem Wasser zu solchen an Land ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen.
Herausforderungen für die Moken-Gemeinschaft
- Strengere Grenzregelungen: Neue Bestimmungen schränken die Bewegungsfreiheit der Moken in ihren traditionellen Gebieten ein.
- Umweltschutzgesetze: Durch die Ausweisung von Nationalparks wird der Zugang zu Ressourcen erschwert, die für den Bau ihrer bekannten Kabang-Boote notwendig sind.
- Naturkatastrophen: Der Tsunami im Indischen Ozean 2004 hat viele Boote zerstört, die für ihre Lebensweise essenziell sind.
Die Moken-Gemeinschaft hat einen bedeutenden Wandel durchgemacht, indem sie von einem Leben auf See zu einem Landleben übergegangen ist. Das Meer war entscheidend für ihre Nahrung und ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität. Ihre traditionellen Holzboote, die Kabangs genannt werden, dienten über viele Generationen als Familienheime. Heute haben sie Schwierigkeiten, die benötigten Materialien für den Bau dieser Boote zu finden, was ihre kulturellen Traditionen und ihre Identität gefährdet.
Moken im Wandel: Von der See ans Land – Bedrohung für Kultur und Tradition
Die Moken setzen sich dafür ein, ihre Kultur und Traditionen lebendig zu erhalten. Sie streben danach, dass die thailändische Regierung sie offiziell anerkennt, um ihren Lebensstil zu schützen. Lehrer innerhalb der Gemeinschaft tragen dazu bei, indem sie Unterricht zu traditionellen Fertigkeiten wie der Kunst der Seefahrt und dem Tanzen in das Lernprogramm einbinden, damit die junge Generation diese Praktiken erlernen und fortführen kann.
Die Moken stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen, während sie versuchen, Jobs zu finden und ihre Familien in einer Tourismuswirtschaft zu unterstützen, die nur einen Teil des Jahres floriert. Die Gemeinschaft sucht nach neuen Einkommensquellen, wie dem Verkauf von handgemachten Kunsthandwerken an Touristen, doch die Möglichkeiten sind weiterhin begrenzt.
Der neue Leiter des Nationalparks der Surin-Inseln zeigt sich offen für die Zusammenarbeit mit den Moken. Er ermöglicht es den Moken, ein neues Kabang-Boot aus umgestürzten Bäumen zu bauen, anstatt lebende Bäume zu fällen. Diese Kooperation trägt dazu bei, die Traditionen der Moken zu bewahren, während sie den aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen gerecht wird, und bringt Vorteile sowohl für die Moken als auch für ihre Kultur.
Diesen Artikel teilen