Sunaks Abgang reiht sich in lange Liste britischer Wahlpannen ein

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Wahlurne im Vereinigten Königreich von beunruhigenden Symbolen umgeben.

BerlinBei britischen Wahlkämpfen sind bedeutende Fehler keine Seltenheit. Manche dieser Patzer haben erhebliche Konsequenzen, andere bleiben eher unbemerkt. Hier ein Blick auf einige Schlüsselfehler der letzten Jahrzehnte:

  • 1974 - Edward Heath fragte: "Wer regiert Großbritannien?". Die Antwort war: nicht er.
  • 1983 - Labours „längster Selbstmordbrief der Geschichte“ besiegelte Thatchers Erdrutschsieg.
  • 1992 - Neil Kinnocks überschwängliche Euphorie bei einer Wahlveranstaltung könnte Labour die Wahl gekostet haben.
  • 2001 - John Prescott verpasste einem Mann einen Faustschlag, der ein Ei auf ihn geworfen hatte.
  • 2010 - Gordon Brown nannte eine Wählerin im Live-Mikrofon eine „bigotte Frau“.
  • 2017 - Theresa Mays „Demenzsteuer“-Vorschlag schadete ihrer Kampagne.

1974: Edward Heath

Im Februar 1974 rief Premierminister Edward Heath wegen steigender Ölpreise und eines Bergarbeiterstreiks vorzeitig Parlamentswahlen aus. Er suchte die Unterstützung der Bevölkerung, um die Gewerkschaften zu kontrollieren, und fragte: "Wer regiert Großbritannien?" Doch die Wähler entschieden sich stattdessen für Harold Wilson von der Labour Party.

Im Jahr 1983 beging die Labour-Partei einen erheblichen Fehler in ihrem Wahlkampf.

Nach dem Falklandkrieg war Margaret Thatchers Konservative Partei sehr stark. Die Labour-Partei unter der Führung von Michael Foot veröffentlichte ein Wahlprogramm mit vielen extremen Maßnahmen und dem Ziel, dass das Vereinigte Königreich die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft verlassen sollte. Die Konservativen gewannen mit großem Vorsprung.

1992: Neil Kinnock

1992: Neil Kinnock

1992 wurde die Labour Party unter der Führung von Neil Kinnock immer populärer. Eine Woche vor der Wahl hielt Kinnock eine Kundgebung in Sheffield ab. Sein überschwängliches Verhalten ließ ihn zu siegessicher erscheinen. Am Ende gewannen die Konservativen unter John Major erneut.

2001: John Prescotts Schlag

Im Jahr 2010 nannte Gordon Brown eine Wählerin eine „Intolerante“.

Im Jahr 2010 sprach Gordon Brown mit einer Wählerin namens Gillian Duffy. Nach ihrem Gespräch wurde er von einem offenen Mikrofon dabei erwischt, wie er sie als eine „engstirnige Frau“ bezeichnete. Dieser Kommentar wurde schnell zu einer großen Nachricht und schadete den Wahlchancen der Labour Party erheblich. Die Konservativen unter der Führung von David Cameron bildeten daraufhin eine Koalitionsregierung mit den Liberaldemokraten.

2017: Theresa Mays Fehltritt

Im Jahr 2017 rief Premierministerin Theresa May zu vorgezogenen Neuwahlen auf, um mehr Unterstützung für die Brexit-Verhandlungen zu erhalten. Ihr Vorschlag für eine Steuer im Zusammenhang mit der Altenpflege, bekannt als „Demenzsteuer“, stieß auf großen Widerstand. Aufgrund der negativen Reaktionen musste sie ihren Plan ändern. Anstatt mehr Sitze zu gewinnen, verlor sie ihre Mehrheit. Zwei Jahre später übernahm Boris Johnson das Amt des Premierministers.

Wahlfehler haben die britische Politik beeinflusst. Jede einzelne hatte Folgen und hat häufig die Wahlkampagnen beeinträchtigt.

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