Studie: Zahnfleischbakterien erhöhen Risiko für Krebs

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Mikroskopische Ansicht von Bakterien und menschlichem Mund.

BerlinEine neue Studie der NYU Langone Health und des Perlmutter Cancer Center deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Bakterien aus Zahnfleischerkrankungen und einem erhöhten Risiko für Kopf- und Halskrebs hin. Die Forscher analysierten die orale Bakterienflora vieler Menschen und stellten fest, dass einige Bakterien das Risiko für Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom, eine häufige Krebsart im Mund- und Rachenraum, erhöhen könnten.

Die Untersuchung ergab, dass von vielen Mundbakterien 13 mit Veränderungen des Krebsrisikos in Verbindung standen. Dieses Risiko stieg, wenn diese Bakterien gemeinsam mit fünf anderen Bakterien auftraten, die häufig bei Zahnfleischerkrankungen gefunden werden. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer guten Mundhygiene zur Vorbeugung von Zahnfleischproblemen.

Verbindung zwischen Mundbakterien und Krebsrisiko:

Forscher identifizierten 13 Bakterienarten aus der Mundhöhle, die mit Veränderungen des Krebsrisikos in Zusammenhang stehen. Insbesondere Bakterien, die mit Zahnfleischerkrankungen assoziiert sind, erhöhen das Risiko um 50 %. Die Studie beobachtete die Teilnehmer über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren. Dabei wurde festgestellt, dass Pilze keine signifikante Rolle im Zusammenhang mit dem Krebsrisiko spielen.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Bakterien, Pilze und anderen Mikroorganismen in unserem Mund unsere allgemeine Gesundheit beeinflussen könnten, einschließlich des Krebsrisikos. Es ist wichtig zu beachten, dass obwohl diese Bakterien mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden, dies nicht bedeutet, dass sie direkt Krebs verursachen. Weitere Studien sind erforderlich, um herauszufinden, wie diese Mikroorganismen zur Entstehung von Krebs beitragen könnten.

Die Untersuchung könnte zu neuen Methoden führen, um Krebs frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Wenn bestimmte Bakterien im Mund auf ein erhöhtes Krebsrisiko hinweisen, könnten sie helfen, Personen zu identifizieren, die häufiger untersucht oder frühzeitig behandelt werden sollten.

Gewohnheiten wie regelmäßiges Zähneputzen und Zahnseide können nicht nur Zähne und Zahnfleisch schützen, sondern möglicherweise auch das Krebsrisiko senken. Weitere Forschungen könnten dazu beitragen, Strategien zur Verbesserung der Mundgesundheit zu entwickeln, um Karies, Zahnfleischerkrankungen und potenziell Krebs vorzubeugen.

Die Forschung zeigt, dass Mundgesundheit eng mit der allgemeinen Gesundheit verbunden ist. Wissenschaftler untersuchen, wie Mundbakterien andere Krankheiten im Körper beeinflussen könnten, und könnten dabei neue Erkenntnisse gewinnen, die unsere Methoden zur Vorbeugung und Behandlung von verschiedenen Gesundheitsproblemen verändern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1001/jamaoncol.2024.4006

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Soyoung Kwak, Chan Wang, Mykhaylo Usyk, Feng Wu, Neal D. Freedman, Wen-Yi Huang, Marjorie L. McCullough, Caroline Y. Um, Martha J. Shrubsole, Qiuyin Cai, Huilin Li, Jiyoung Ahn, Richard B. Hayes. Oral Microbiome and Subsequent Risk of Head and Neck Squamous Cell Cancer. JAMA Oncology, 2024; DOI: 10.1001/jamaoncol.2024.4006
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