Spurensuche im Sand: Mikroplastikjäger an deutschen Küsten erfolgreich
BerlinEin Jahr lang sammelten Bürgerinnen und Bürger Sandproben an den deutschen Küsten. Das Projekt „Mikroplastikdetektive“ zeigt Erfolge: 1.100 Proben von 71 Stränden belegen Mikroplastikvorkommen. Forscher des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) stellten fest, dass die Belastung mit großem Mikroplastik (1-5 Millimeter) an Nord- und Ostsee geringer als erwartet ist. Überraschend, da viele andere Studien höhere Werte meldeten.
Kleinere Mikroplastikteilchen unter einem Millimeter wurden nicht analysiert. Diese machen laut früheren AWI-Studien in der Nordsee über 90 Prozent des Mikroplastiks aus.
Erstmals gibt es vergleichbare Daten für die gesamte deutsche Küste. Die Studie nutzt einheitliche Methoden. Dies hilft, die Verschmutzung umfassend zu verstehen und politische Maßnahmen zu bewerten.
Es gibt Forderungen nach stärkeren Maßnahmen gegen Plastik. Diese könnten beinhalten:
- Einschränkung der Plastikproduktion
- Verbot gefährlicher Inhaltsstoffe
- Verbesserung der Abbaubarkeit in der Natur
Das „Mikroplastikdetektive“-Projekt war ein Erfolg durch die aktive Bürgerbeteiligung. Viele sammelten Sandproben mit Begeisterung. Diese Bürgerwissenschaft zeigt das Potenzial für große Datenmengen in kurzer Zeit. Die Ergebnisse sind in „Frontiers in Environmental Science“ veröffentlicht.
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